Hochwassergefahr...

05. Januar 2018

Lesen SIE bitte die SWP..

Von der Iller droht Hochwasser:

Städte beugen vor

Wetter Das Bayerische Umweltamt warnt vor dem steigenden Flusspegel der Iller. Ulm und Neu-Ulm haben schon gestern Vorkehrungen getroffen. Von Edwin Ruschitzka


Die Wettervorhersagen geben Anlass zur Besorgnis: So hat der Hochwassernachrichtendienst des Bayerischen Landesamts für Umwelt gestern Vormittag auch vor der Hochwassergefahr gewarnt, die in erster Linie von der Iller droht. Gemäß der Niederschlagsvorhersagen des Deutschen Wetterdienstes und der steigenden Schneefallgrenze im Allgäu würden die Abflüsse in den südlichen Donau-Zuläufen im Amtsgebiet des Wasserwirtschaftsamts Donauwörth weiter anschwellen, hieß es. Es wurde vorausgesagt, dass schon in der Nacht zum heutigen Freitag die Meldestufe 3 deutlich überschritten wird. In der zweiten Tageshälfte soll dann auch der Wasserstand in der Donau steigen.


Diese Meldungen haben für umfangreiche Aktivitäten der zuständigen Stellen in den Landratsämtern Neu-Ulm und Alb-Donau, in den Städten Ulm und Neu-Ulm sowie bei den beiden Feuerwehren gesorgt. So hatte die Stadt Neu-Ulm schon am Vormittag ihren Baubetriebshof angewiesen, die mobilen Wände zu verladen. Nach den verheerenden Hochwasserereignissen im Mai 1999 und im August 2005 war in der Stadt der Hochwasserschutz am Illerkanal und am Donauufer deutlich verbessert worden. Dämme wurden aufgeschüttet, Schutzmauern hochgezogen. Die Lücken in den Mauern werden bei Gefahr dann durch die besagten mobilen Wände geschlossen.


Donaubad bleibt heute zu


„Wir werden damit beginnen, die mobilen Wände auf die Lkw zu laden“, erklärte Jürgen Gerhardt schon gestern Vormittag. Der stellvertretende Leiter des Neu-Ulmer Baubetriebshofs sagte, man sei aufgrund der Urlaubssituation nicht voll besetzt und wolle für den Fall der Fälle gut und rechtzeitig gerüstet sein. Am Nachmittag tagte in Neu-Ulm dann der Krisenstab und beschloss, im Bereich des Donaubades und in Richtung Adenauerbrücke mit dem Aufbau der Wände zu beginnen. Denn eines soll sich nicht wiederholen: 1999 und 2005 war das damalige Atlantis-Bad zweimal regelrecht untergegangen. Das Donaubad bleibt heute vorsorglich geschlossen, mit dem Sperren des Parkplatzes wurde gestern ebenfalls begonnen. Abgesagt wurde auch das Eishockey-Landesligaderby zwischen den Devils Ulm/Neu-Ulm und den Eisbären Burgau.


Der Kleingartenverein im Koppenwörth und die außen wohnenden Neu-Ulmer im Kalt- sowie Warmwässerle, auch die Gaststätte im Silberwald wurden informiert. Im Radio gab es zudem warnende Durchsagen. Der Hochwasserscheitel, so der zuständige Fachbereichsleiter Anton Bullinger, werde heute zwischen 11 und 13 Uhr erwartet.


In Ulm hat man nach Auskunft von Feuerwehr-Kommandant Hansjörg Prinzing ebenfalls damit begonnen, die Vorgaben des Hochwasserplans zu erfüllen. Vertreter der Stadtverwaltung, der Entsorgungsbetriebe (EBU), der Stadtwerke (SWU) und der Feuerwehr seien die neuralgischen Punkte abgefahren. In Wiblingen seien die Durchfahrten in Richtung Iller mit Dammbalken verschlossen worden. Der Zugang vom Fischerplätzle zum Donauufer werde heute bei Bedarf mit schon bereitliegenden Sandsäcken verschlossen.


Auch die Region ist gewarnt


Die bayerischen Iller-Anrainerstädte wie Senden, Vöhringen und Illertissen wurden von Wolfgang Höppler, dem Fachbereichsleiter für den Katastrophenschutz im Landratsamt Neu-Ulm, informiert. Auch im Alb-Donau-Kreis wurden entsprechende Vorkehrungen getroffen. In Dietenheim, Unterkirchberg und Munderkingen wurden gestern vorsorglich mobile Hochwasserwände aufgestellt, wie Bernd Weltin, Sprecher im Landratsamt, gestern Abend mitteilte. In Dietenheim wird an der Iller die Meldestufe 4 für morgen erwartet, was fünf Meter über Normal bedeutet.


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