Die Wirtschaft im Umland "brummt"....

17. Mai 2018, 23:00Uhr

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Firmenbosse feiern ihr Wirtschaftswunder
Industrie Metall- und Elektrobetriebe fahren Rekorde ein. Fachkräftemangel bremst, Trump-Politik (noch) nicht

Von Oliver Helmstädter

Ulm Die 54 700 Mitarbeiter der 130 Betriebe rund um Ulm, die Mitglied im Arbeitgeberverband Südwestmetall sind, hatten wohl noch nie so viel zu tun wie derzeit. „Mehr geht nicht mehr. Wir sind an der Decke“, sagte Mario Trunzer, der Geschäftsführer der Bezirksgruppe bei der Vorstellung der aktuellen Bilanz.

Der Umsatz in der regionalen Metall- und Elektroindustrie stieg nach dem bereits starken Jahr 2016 erneut um etwas über zehn Prozent auf 11,98 Milliarden Euro. Limitierende Faktoren seien meist nicht mangelnde Aufträge, sondern mangelnde Kapazitäten die Bestellungen abzuarbeiten. „Das ist freilich ein Luxusproblem“, so Trunzer. Die Zahl der offenen Stellen hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen: Mit 411 unbesetzten Facharbeiterstellen können über 100 Posten mehr als 2016 nicht besetzt werden. Auch offene Posten für Ingenieure (208) oder weniger Qualifizierte (187) gibt es deutlich mehr. Ein Zeichen dafür, dass die Industrie zunehmend versuche den Fachkräftemangel durch eigenen Nachwuchs zu beheben sei der Anstieg der Ausbildungsplätze um knapp 15 Prozent auf 615. 44 Ausbildungsplätze konnten mangels geeigneter Bewerber nicht besetzt werden.

82 Prozent der Mitgliedsbetriebe blicken positiv in die Zukunft und erwarten eine weitere Umsatzsteigerung, davon wollen 61 Prozent weiter ihren Personalstamm aufbauen. Nur fünf Prozent der Firmen gehen von einem Auftragsrückgang aus. Selbst Donald Trump mache der regionalen Metall- und Elektroindustrie kaum Sorgen. Wie Götz Maier, der Geschäftsführer von Südwestmetall Ulm sagt, gebe es kaum Handelsbeziehungen mit dem Iran. Mögliche Sanktionen der USA gegen Firmen die mit Ex-Persien Geschäfte machen würden regional ins Leere laufen. Selbst Industrie-Riese Liebherr habe derzeit keine Aufträge aus dem Iran vorliegen, so Trunzer, der Geschäftsführer der Werke in Ehingen ist. Auch US-Importzölle auf Stahl und Aluminium aus Europa hätten für die regionale Industrie keine unmittelbare Auswirkung.

Und so bleibt in dieser positiven Stimmung auch die Bereitschaft der Arbeitgeber groß, Geld in ihre Werke zu stecken: Die liegen bei geplanten 502 Millionen Euro zwar leicht unter dem Vorjahresniveau, doch das sei bereits sehr hoch gewesen. Allerdings: Ein Fünftel der Unternehmen profitierten derzeit nicht vom Wachstum und klagen über Umsatzrückgänge.

Ein Zeichen für die boomende Wirtschaft in der Region: Der Containerbahnhof Ulm-Dornstadt scheint immer voll. Foto: Alexander Kaya

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