Excellenzstrategie.... Ulm geht voran..

29. September 2018

Lesen SIE bitte die SWP..

Leitartikel Christoph Mayer zum Uni-Erfolg in der Exzellenzstrategie

Frischer

Antrieb


Es waren bemerkenswerte Sätze, die Werner Tillmetz, scheidender Chef des Ulmer Zentrums für Sonnenenergie und Wasserstoffforschung, Anfang der Woche im Interview mit dieser Zeitung losließ: In der Batterie-Forschung gehöre Ulm zur Weltspitze. Bloß habe das kaum einer begriffen. Der Mann übertreibt, hätte man am liebsten in gewohnter Ulmer Bescheidenheit ausrufen wollen. Um zwei Tage später eines Besseren belehrt zu werden. Die am Donnerstag gefallene Entscheidung der hochkarätigen Exzellenzkommission, Ulm und Karlsruhe ein millionenschweres Exzellenzcluster für Batterieforschung zuzuerkennen und die Forscher auf dem Oberen Eselsberg damit nicht nur finanziell, sondern auch in puncto Renommee in die Champions League zu katapultieren, zeigt: Understatement ist nicht angebracht.


Zum richtigen Zeitpunkt


Für die Uni und für Ulm, das den Zusatz „Universitätsstadt“ im Schilde führt, kommt der Erfolg zur richtigen Zeit. Nach dem angekündigten Abzug der Daimler-Forscher aus der Wissenschaftsstadt sowie nach dem Rückschlag bei der Uni-Bewerbung um die Teststrecke für Autonomes Fahren im vergangenen Jahr – man war ausgerechnet von Karlsruhe ausgestochen worden –, gibt es nun endlich wieder ein Pfund, mit dem sich wuchern lässt. Elektromobilität ist das Zukunftsthema schlechthin, und damit natürlich auch die Frage nach effektiven und umweltverträglichen Batteriezellen jenseits der herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien. Genau dieses Themenfeld wird man dank des Exzellenz-Geldsegens mit mehr Man- respektive Womanpower beackern können. Bis zu 80 zusätzliche Jungforscher werden sich hier niederlassen. Damit erweisen sich Uni und Wissenschaftsstadt einmal mehr als Antriebsmotor und Jungbrunnen für die Stadt.


Dass der zweite Exzellenzantrag gescheitert ist, soll bei allem Jubel nicht unterschlagen werden. Für die involvierten Ulmer Quantenforscher, die auf hohem Niveau an neuen bildgebenden Verfahren für die Medizin tüfteln, ist das sehr bedauerlich. Für die Uni als Ganzes ist es verschmerzbar. Am Anspruch, mit dann zwei Exzellenzclustern auch ins nationale Rennen um den Titel „Elite-Uni“ gehen zu müssen, hätte die doch eher kleine Hochschule schwer zu tragen gehabt – vielleicht zu schwer. Und: Was nicht ist, kann noch werden. Die nächste Exzellenzrunde steht in sieben Jahren an.

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