Glacis Galerie .. wie geht es weiter?

30. März 2010
Lesen Sie bitte die SWP..

Einkaufsplatz Senden gewinnt Profil - Was wird aus Glacis-Galerie?

Ulm/Neu-Ulm.  Der Handelsstandort Senden hat durch die Ansiedlung von Saturn, Röther und Schmid an Bedeutung gewonnen. Der Wettbewerb mit Ulm verschärft sich. Das Projekt Glacis-Galerie Neu-Ulm ist fraglich.

Mit der Eröffnung des Bekleidungs- und Schuhhändlers Schmid vor einem Monat hat der Handelsstandort Senden erneut einen großen Schritt nach vorne gemacht und tritt zunehmend in Konkurrenz zur Ulmer City: "Das ist nun ein sehr innenstadt-nahes Angebot", sagt der Einzelhandelsexperte der Industrie- und Handelskammer Ulm, Josef Röll, zur Ansiedlung von Schmid und dessen hochwertigen Handelsflächen an der Berliner Straße, zu denen übrigens noch ein Bio-Supermarkt gehört.

Schmid verfügt auf den früheren Flächen des Real-Markts über eine Verkaufsfläche von 10 000 Quadratmetern, die komplett mit Parkettboden ausgelegt sind. Gepflegte Ledermöbel laden zum Verweilen ein. "Da ist die Auswirkung auf die Ulmer Innenstadt sehr groß", kommentiert Röll den Auftritt des im Jahr 1927 gegründeten Unternehmens aus Bruckmühl. Das Angebot überschneide sich zwar teils mit dem von Modepark Röther im benachbarten Illercenter, aber es funktioniere dennoch "oder gerade deshalb." Dazu kommt: "Saturn ist ebenfalls ein absoluter Magnet."

Auch der Marktkauf muss zu dieser günstigen Konstellation hinzugerechnet werden. Das bedeutet für Röll: "Eine Familie kann in Senden in drei Stunden ihren gesamten Bedarf decken." Diese Familie fahre dann auch nicht weiter nach Neu-Ulm, so dass Röll keine großen Chancen mehr für die Glacis-Galerie sieht. Was Ulm anbelangt, sei es höchste Zeit, dass die Sedelhof-Galerie am Bahnhof "als Ergänzung" hinzukommt, um den zentralen Handelsstandort der Region auszubauen. Das wiedererstarkte Senden werde noch weitere Standorte in Mitleidenschaft ziehen, bis hin nach Laupheim und Biberach.

Aus Sicht von Citymanagerin Anna-Maria Dietz wird das Problem für den Handel in Ulm dadurch verschärft, dass die Dauerbaustelle an der B 10 Besucher von Süden dazu verleiten könnte, ihre Einkäufe ohnehin in Senden zu erledigen. Aber auch aus Richtung Norden sei die Frequenz zurückgegangen. Die Ulmer City habe jedoch weiter den großen Vorteil, dass hier zahlreiche Dienstleister und Behörden angesiedelt seien, die man in Verbindung mit einem Einkaufsbummel besuchen könne. Daher stellten auch die Parkgebühren - Parken in Senden ist kostenlos - kein Problem dar.

Citymanagerin Dietz wünscht sich mit Blick auf die Aufwertung im Sendener Norden ähnlich wie Röll die Sedelhof-Galerie als Verstärkung der Einkaufsstadt Ulm. Die geplante Glacis-Galerie sieht sie gleichermaßen kritisch: "Wer von Süden her kommt, hält in Senden. Aus welchem Grund sollte man bis Neu-Ulm fahren?" Oberbürgermeister Gerold Noerenberg schätzt dies freilich anders ein.


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