Ludwigstrasse NU.. die Bürger äussern ihre Meinungen..

09. März 2017

Lesen SIE bitte die NUZ..

Zu viele Busse, zu wenige Parkplätze

Diskussion Bürger machen Vorschläge zum Umbau der Ludwigstraße. Für einen Kritikpunkt gibt es aber wohl keine Lösung

von Ariane Attrodt

Neu-Ulm Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg wusste es schon zu Beginn der Informationsveranstaltung über den Umbau der Ludwigstraße: „Ich bin mir sicher, dass auch heute wieder die Parkplatzthematik hochkommen wird.“ Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis die im Johanneshaus anwesenden Bürger, Anwohner und Gewerbetreibenden darauf zu sprechen kamen – doch das war nicht ihr einziger Kritikpunkt.

Eine Flaniermeile, die zum Verweilen einlädt – das soll die Ludwigstraße werden. Die Stadtratsfraktionen hatten sich für die Pläne des Berliner Architekturbüros BBZ entschieden: Dessen Konzept sieht eine deutlich schmalere Fahrbahn, breitere Gehwege, viel Grünflächen und dafür weniger Parkplätze vor. Letzteres kam bei vielen Händlern nicht gut an (wir berichteten) . Bürgermeister Noerenberg betonte: „Nur, weil wir das Konzept ausgewählt haben, heißt das nicht, dass wir es genau so umsetzen.“ Vielmehr diene es als Diskussionsgrundlage. Schon dem Stadtrat seien sechs Punkte aufgefallen, bei denen nachgebessert werden muss, unter anderem beim Thema Beleuchtung, Bushaltestelle und Grünflächen.

Befürchtungen hatten einige Bürger wegen der engeren Fahrbahn: Autofahrer könnten Probleme haben, aneinander und an den parkenden Fahrzeugen vorbeizukommen. Zudem könnten noch mehr Fahrradfahrer als jetzt schon auf den Gehweg ausweichen – aus Angst vor dem Verkehr. Ein Ärgernis war für die Anwesenden außerdem, dass viele Parkplätze wegfallen sollen. Petra Geydan-Gnamm von der gleichnamigen Metzgerei sagte, ein paar Einbußen wären okay – aber nicht wie beim ersten Entwurf 29 Stellplätze weniger. Noerenberg versprach: „Wenn die Ludwigstraße fertig umgebaut ist, werden Ersatzparkplätze da sein – vielleicht sogar ein paar mehr als es jetzt gibt.“

Daneben empfanden die Bürger den Busverkehr als ein weiteres gravierendes Problem: Zu viele und zu laute Fahrzeuge würden tagtäglich hindurch fahren. Sie präsentierten verschiedene Ideen, wie sich die Linien ihrer Meinung nach umleiten ließen: über die Reuttier Straße oder über die Hermann-Köhl-Straße beziehungsweise über den mittlerweile für den Verkehr geschlossenen Abschnitt, der früher unter dem Namen Hieber-Schlucht bekannt war.

Doch schon anfangs hatte Stadtbaudirektor Markus Krämer klargestellt: „Die Linien zu verlegen, funktioniert nicht. Dadurch wird das Problem nur verlagert.“ Zudem werde die Haltestelle vor dem Rathaus vielfach genutzt. Er machte allerdings Hoffnung bezüglich des Lärmpegels: „Wenn die Elektroantriebe kommen, sieht die Welt wieder anders aus.“ Noerenberg wies darauf hin, dass beim Thema Busse der Landkreis sowie der Donau-Iller-Nahverkehrsbund (DING) zuständig seien. „Das haben wir weitgehend nicht in der Hand.“

Die Anregungen der Bürger will Noerenberg berücksichtigen – auch, wenn er beim Thema Busverkehr wenig Hoffnung machen wollte. Er forderte die Bürger auf, weiterhin Ideen einzubringen. „Wir haben noch drei Jahre Zeit“, sagte er. Denn der Umbau soll frühestens im Jahr 2020 beginnen.

Vorschläge Ansprechpartner für Ideen der Bürger ist Raimund Heckmann von der Abteilung Stadtplanung und Stadterneuerung, Telefon 0731/7050-3103. Die Pläne des ausgewählten Konzepts hängen derzeit im dritten Stock des Rathauses bei der Abteilung Stadtplanung aus.

Hunderte Busse fahren täglich durch die Neu-Ulmer Ludwigstraße. Das würden viele Bürger im Rahmen des Umbaus der Straße gerne ändern. Archivfoto: Alexander Kaya

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