eine neue SCHULE!!!

11. März 2017

Lesen SIE bitte die NUZ...die FDP Fraktion hat als Beigabe für den Grundstein die KINDERRECHTE der UNO beigegeben!

Hier entsteht Neu-Ulms Lernquartier

Baustelle Gestern wurde symbolisch der Grundstein für die Mark-Twain-Grundschule im Wiley gelegt. Daneben soll das Lessing-Gymnasium entstehen – doch da sind noch einige Fragen offen

von Katharina DOdel

Neu-Ulm Bewusst war den kleinen Neu-Ulmern gestern wohl nicht, was da in einigen Monaten an dem Ort stehen wird, den sie vor etlichen Kommunalpolitikern fröhlich besangen. Einige dieser Kindergartenkinder werden in 18 Monaten wieder am genau gleichen Ort im Wiley sein – dann aber mit Dach über dem Kopf. Denn derzeit entsteht auf der Brache zwischen Heinz-Rühmann-Straße und Kino-Parkhaus die neue Mark-Twain-Grundschule. Gestern wurde symbolisch der Grundstein gelegt und somit der Startschuss gegeben für den Bau von Neu-Ulms neuem Schulquartier.

In dieses entwickelt sich Wiley-Nord nach und nach. In unmittelbarer Nähe zur Hochschule wird jetzt die neue Grundschule, die nach dem amerikanischen Schriftsteller Mark Twain benannt wird, gebaut. Auf 15,3 Millionen Euro werden die Kosten derzeit geschätzt. Das Gebäude wird so errichtet, dass es sich irgendwann erweitern ließe.

Erweitern wird das Areal wohl erst noch der Landkreis durch ein weiteres Gebäude, das für die Fläche neben der Mark-Twain-Schule angedacht ist: das Lessing-Gymnasium. Nach langem Hin und Her hat sich der Kreis 2015 dazu entschlossen, den Neubau im Wiley-Nord zu errichten. 2,3 Hektar an Fläche wird dafür benötigt. Ob es beim damals erwarteten Baubeginn im nächsten Jahr bleibt? Das scheint derzeit fraglich. Denn einige Fragen sind noch immer offen. Wie Heiko Schleifer, Fachbereichsleiter Schule am Landratsamt, mitteilt, muss erst die freistaatweite Debatte um die Rückkehr zum G9 beendet sein. „Das würde nämlich eine Jahrgangsstufe mehr bedeuten, die Schulanlage müsste dann etwas größer werden.“ Auch die Neuausrichtung der Schulbauverordnung habe Einfluss auf die Planungen am Lessing. Da dieses als „offene Lernlandschaft“ (mit großzügigen Räumen und einer Art Marktplätze im Haus) gebaut wird, und dieses in der Neuregelung womöglich förderfähig wäre, warten die Entscheider im Landkreis derzeit die Änderung der Richtlinien ab, sagt Schleifer. Eine weitere Frage wollen die Landkreisvertreter bereits nächste Woche klären: Braucht das Lessing eine eigene Sportanlage? Wie Schleifer mitteilt, treffen sich in wenigen Tagen Vertreter des Landratsamts, der Stadt und der Regierung von Schwaben, um die Sportanlagen der Fachoberschule und die öffentlichen Freiflächen an der Hochschule zu begutachten. Es gelte herauszufinden, ob diese Sportflächen mitgenutzt werden können. „Derzeit ist das Ganze eine Hängepartie“, sagt Schleifer. „Einige Komponenten können wir derzeit einfach nicht abschätzen, daher verzögert sich der Baubeginn.“

Und da sind zwei weitere Fragezeichen noch gar nicht bedacht: die Auswirkungen des Klinik-Debakels und einer möglichen Abnabelung Neu-Ulms vom Landkreis. Wie Kreisbaumeister Rudolf Hartberger auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt, könnten die weiteren Planungen am Lessing „durch die Politik infrage gestellt werden“. In der Theorie könnte der Entschluss für den Nuxit bedeuten, dass der Neubau auf der Kippe steht. Gleiches beim Thema Krankenhäuser: „Für den Worst Case, dass bei den Krankenhäusern alle Stricke reißen und auch die Kosten des Lessing-Gymnasiums ausufern, dürfte auch dieser geplante Schulneubau nicht unantastbar sein“, sagt Jürgen Bigelmayr, Pressesprecher am Landratsamt. Laut Hartberger und Schleifer spiele die mögliche Abnabelung der Stadt vom Landkreis aber derzeit in den Planungen des Neubaus keine Rolle. „Wir drücken deshalb bei den Vorbereitungen nicht mehr auf die Tube“, so Schleifer.

Auch gestern bei der Grundsteinlegung der Mark-Twain-Schule wurde das Zukunftsbild von einem Gymnasium neben der neuen Grundschule nicht getrübt. Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, der den Baubeginn als „wichtigen Meilenstein in der Geschichte der noch jungen Stadt“ bezeichnete, blickte optimistisch in die Zukunft des „Bildungszentrums Ulm/Neu-Ulm“. „Eine vierzügige Schule baut man nicht alle Tage“, sagte Noerenberg, „und schon gar nicht eine in Hochschule-Nähe und schon gar nicht kurz vor der Grundsteinlegung des Lessinggymnasiums.“

Dass die Stadt die Schulen braucht, zeige sich an der rasanten Entwicklung: Im Jahr des Abzugs der US-Armee aus dem Wiley, 1991, zählte Neu-Ulm noch 49 009 Einwohner, Ende des vergangenen Jahres waren es bereits 60 724. Ins Vorfeld und ins Wiley seien seither vor allem junge Familien gezogen. Noerenberg: „Wir sind vor Anforderungen und Herausforderungen gestellt.“ »Kommentar

Eine Sportanlage neben den Schulen?

Auf der Brachfläche zwischen Heinz-Rühmann-Straße und Kino-Parkhaus wird die neue Mark-Twain-Grundschule gebaut. Ob das Lessing-Gymnasium bald folgen wird? Foto: Alexander Kaya


zurück

Unterstützen Sie uns!

Investieren Sie in die Freiheit — mit Ihrer Spende für die FDP Neu-Ulm.

Neben der Stimme am Wahltag und der Mitgliedschaft ist die Spende die dritte wesentliche Säule für die Unterstützung einer Partei durch die Bürger.

Spenden sind ein wichtiger und sehr persönlicher Beitrag des einzelnen Bürgers für die Politik seiner Wahl und Ausdruck persönlicher Willensbekundung. 

mehr zum Thema Spenden

Datenschutzeinstellungen

Diese Webseite nutzt Cookies und tauscht Daten mit Partnern aus. Mit der weiteren Nutzung wird dazu eine Einwilligung erteilt. Weitere Informationen und Anpassen der Einstellungen jederzeit unter Datenschutz.