Die BEVÖLKERUNG wird weiter ansteigen... in Bayern..

29. Mai 2018

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Bayern wächst schnell, Oberbayern noch viel schneller
Bevölkerungsentwicklung Schwaben liegt an zweiter Stelle und hat zudem den höchsten Zuwachs bei Geburten

Von Uli Bachmeier

München Die Bevölkerung in Bayern wächst und wächst und wächst. Ende des Jahres 2016 lebten gut 12,93 Millionen Menschen im Freistaat. Im Jahr 2036 werden es wahrscheinlich knapp 13,47 Millionen sein. Spitzenreiter bei der Bevölkerungsentwicklung ist Oberbayern mit einem erwarteten Zuwachs von knapp zehn Prozent. Schwaben liegt in der Prognose des Statistischen Landesamtes, die Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gestern in München vorstellte, mit einem Zuwachs in Höhe von 4,5 Prozent an zweiter Stelle unter den sieben Regierungsbezirken.

Treibende Kraft des Bevölkerungswachstums in Bayern ist die Zuwanderung aus anderen Bundesländern, aus anderen europäischen Staaten und aus dem übrigen Ausland. Allein in den fünf Jahren von 2012 bis einschließlich 2016 lag der statistische „Wanderungsgewinn“ gegenüber anderen Bundesländern bei rund 39 000, gegenüber dem Ausland sogar bei 503 000. In diese Zahl sind die außergewöhnlich vielen Flüchtlinge in den Jahren 2015 und 2016 eingerechnet. Der Löwenanteil der ausländischen Zuwanderer aber kam mit 340 000 aus europäischen Staaten.

In ihrer Prognose zur künftigen Bevölkerungsentwicklung gehen die Statistiker nach Aussage Herrmanns davon aus, dass nicht noch einmal so viele Flüchtlinge nach Bayern kommen werden wie in den Jahren 2015 und 2016. Außerdem nehmen sie an, dass sich der Zuwachs auch aufgrund anderer Faktoren schrittweise verlangsamen werde. Sie rechnen damit, dass die Bevölkerung in den kommenden 20 Jahren um 540 000 Menschen anwachsen wird, im Durchschnitt also um 27 000 pro Jahr. Zum Vergleich: Allein im Jahr 2016 lag der Zuwachs – hauptsächlich wegen des starken Zuzugs von Flüchtlingen, aber auch wegen der außergewöhnlich guten Konjunktur im Freistaat – bei knapp über 87 000 Personen.

Den weitaus größten Bevölkerungszuwachs erwarten die Statistiker in Oberbayern. In den Landkreisen Dachau, München, Ebersberg und Erding sowie in der Stadt Landshut wird in den kommenden zwei Jahrzehnten mit einem Wachstum von mehr als 12,5 Prozent gerechnet. Für die Landeshauptstadt München liegt die Prognose bei 11,9 Prozent. Zu den Spitzenreitern in unserer Region gehören die Landkreise Augsburg (8,2 Prozent), Landsberg am Lech (8,3), Neuburg-Schrobenhausen (8,8), Aichach-Friedberg (7,3) sowie die Stadt Augsburg (8,1). Die Schlusslichter beim Bevölkerungswachstum in Schwaben sind die Landkreise Dillingen an der Donau (minus 1,7) und Lindau (minus 0,9).

Neu ist nach Angaben des Ministers, dass erstmals alle 96 Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern von Wanderungsgewinnen profitieren. Dass es dennoch Regionen gibt, in denen die Bevölkerung zurückgehen wird, liegt demnach ausschließlich am Negativsaldo bei der natürlichen Bevölkerungsentwicklung – das heißt, es sterben mehr Menschen als geboren werden. Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerung in Bayern in den kommenden Jahren um 4,1 Prozent schrumpfen. Mehr als 7,5 Prozent ihrer Einwohner werden die Stadt Hof sowie die Landkreise im nordöstlichen Oberfranken verlieren. Aber auch im übrigen Norden und Osten Bayerns wird die Bilanz negativ sein.

Nur wenig Entlastung bringt die Zuwanderung in der Altersstruktur der Bevölkerung. Zwar sind Zuwanderer meist jünger als der Bevölkerungsdurchschnitt. Weil aber zu wenig Kinder geboren werden, steigt das Durchschnittsalter insgesamt an: Es lag im Jahr 2016 noch bei 43,6 Jahren, im Jahr 2036 wird es bei 46 Jahren liegen. Die Zahl der Menschen, die älter als 65 sind, wird sich in 20 Jahren um 970 000 auf 3,57 Millionen erhöht haben.

Als „besonders positiv“ wertet Herrmann, dass bayernweit die Zahl der Geburten wieder ansteigt. 125 689 Kinder kamen in Bayern im Jahr 2016 zur Welt. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 6,3 Prozent. Den höchsten Zuwachs gab es mit 8,87 Prozent in Schwaben.

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