Klima-Bürgerwald...

18. September 2019

Lesen SIE bitte die SWP..

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ie Stadt Weißenhorn möchte einen Klimawald für ihre Bürger anlegen. Das hat der Stadtrat nun einstimmig beschlossen. Bürger sollen hier zum Beispiel das Pflanzen von Setzlingen mitfinanzieren können. Wie Bürgermeister Wolfgang Fendt in der Stadtratssitzung am Montag erläuterte, habe die Verwaltung zunächst einmal nachforschen müssen, ob der Begriff „Klimawald“ überhaupt verwendet werden darf. Oder ob dieser rechtlich geschützt ist.

Nun sei fraglich, ob man ihn überhaupt verwenden soll, denn: „Jeder Wald ist ein Klimawald“. Das betonte Stadtförster Max Miller vor den versammelten Stadträten. Einmal bei der Ortsbegehung im städtischen Ohn­sangwald und einmal bei der Sitzung im Ratssaal. Jeder Wald, auch reine Wirtschaftswälder, speichere Kohlendioxid im Holz und helfe so, den weltweiten Klimawandel abzubremsen. Zumindest so lange, bis das Holz durch Verbrennen oder Verrotten seine Speicherfähigkeit verliere. Weil es beim Vorhaben der Stadt um eine Möglichkeit für Bürger gehe, dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen, schlug Miller den Namen „Bürgerwald“ vor.

Jeder Wald
ist ein
Klimawald.
Max MillerStadtförster

Groß genug und gut zu erreichen

Miller nannte zwei mögliche Standorte. Sie sollen einerseits gut zu erreichen sein, damit die Bürger den Wald anschauen können, andererseits genügend Raum für die geplante Neuaufforstung mitbringen. Einmal finde sich ein solches Gebiet in der ehemaligen Kiesgrube zwischen Bubenhausen und Grafertshofen. Es ist 2,3 Hektar groß und werde momentan über einen Pachtvertrag landwirtschaftlich genutzt. Ein weiteres mögliches Gebiet gebe es auf Gemarkung der Nachbargemeinde Roggenburg-Biberach mit 2,8 Hektar Fläche. Es ist ebenfalls als landwirtschaftliche Fläche verpachtet.

Ulrich Fliegel (Grüne) betonte die Unterstützung seiner Fraktion für den Vorschlag. Vor allem, weil nun endlich Nachhaltigkeit an Stelle des bisherigen Wirtschaftlichkeitsgedankens getreten sei. Das Vorhaben sei eine gute Möglichkeit, sagte Herbert Richter (SPD), den Einstieg in eine vielfältige Klimapolitik zu schaffen. Ulrich Hoffman (ÖDP) nannte es eine „hervorragende Idee“, die Bürger auf diese Weise in den Klimaschutz einzubinden.

Von Jutta Kempter (WÜW) kam der Vorschlag, außerdem über das Anlegen eines Friedwalds für Bestattungen nachzudenken. Franz Josef Niebling (CSU) regte an, Überlegungen zu Ausgleichsflächen für Baugebiete einfließen zu lassen.

Stadt soll Konzept erstellen

Der Stadtrat hat die Verwaltung  schließlich beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten, das Bürgern und Unternehmen die Beteiligung an einem solchen Klima- oder Bürgerwald erlaubt. Geeignete Flächen hierfür sollen gesucht werden.

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