Die IHK Ulm hat einen neuen Vorsitzenden..

25. Juli 2018

Lesen SIE bitte die SWP..

Zwick-Firmenchef Roell ist neuer Präsident der IHK Ulm

Amtswechsel Bei der Verabschiedung von Altpräsident Peter Kulitz fordert EU-Kommissar Günther Oettinger ein Bekenntnis zur liberalen Gesellschaft in Europa. Von Frank König


Stabwechsel bei der IHK Ulm: Nach 15 Jahren hat die Kammer wieder einen neuen Präsidenten. Jan Stefan Roell (63), Firmenchef des Herstellers von Materialprüfmaschinen Zwick, löste gestern Peter Kulitz (66) ab, der zum Ehrenpräsidenten gewählt wurde. Bei der Verabschiedung von Kulitz mit rund 350 Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur im Donausaal präsentierte Roell sein Programm für die rund 44 000 Mitgliedsfirmen in Ulm, Alb-Donau und Biberach. Titel: „Den Umbruch gemeinsam gestalten.“


Der frühere Vorsitzende von Südwestmetall will unter diesem Motto drei Themen angehen: den dringend benötigten, gut ausgebildeten Nachwuchs für die Betriebe sichern; die Digitalisierung bewältigen, auch in Zusammenarbeit mit der Uni und Hochschule Ulm; außerdem die von seinem Vorgänger praktizierte Kooperation mit der Politik „auf allen Ebenen“ verstärken. Es sei die Aufgabe der Betriebe, nach Lösungen zu suchen, während die Politik Mehrheiten sichern müsse. Sowohl Lösungen als auch Mehrheiten bedingten sich gegenseitig.


Roell war zuvor von der Vollversammlung der IHK – dem Kammerparlament mit 52 Sitzen – einstimmig als Nachfolger von Kulitz gewählt worden. Kulitz hatte das Amt seit 2003 über drei fünfjährige Amtsperioden bekleidet. Zudem wurden auch vier Vizepräsidenten bestätigt und zwei neue gewählt. Werner Utz (Uzin) und Clemens Keller (Seeberger) hatten sich nicht mehr zur Wahl gestellt (siehe Infokasten).


„Heimlicher Außenminister“


Bevor als Festredner EU-Kommissar Günther Oettinger im Donausaal auf dem Messegelände eintraf, würdigte Oberbürgermeister Gunter Czisch die Verdienste von Kulitz und wünschte seinem Nachfolger Roell viel Fortüne. Czisch nannte Kulitz, der viele Delegationsreisen in alle Welt erlebt hat, den „heimlichen Außenminister von Stadt und Region“. Er habe die „Klaviatur des Medialen“ meisterhaft gespielt und sein Credo glaubhaft vertreten: dass Unternehmer sich gesellschaftlich engagieren müssen. Das sei auch beim Einsatz für S 21 deutlich geworden. Bei Roell entdeckte er die „Lust auf die Verantwortung, etwas Gutes zu tun“.


Für Stabilität sorgen


EU-Kommissar Oettinger nannte Europa in einem vielbeklatschten Vortrag „den attraktivsten Kontinent“. Es gehe nun darum, die liberale Gesellschaft und offene Grenzen gegenüber Protektionisten und Nationalisten zu verteidigen. Es gebe einen „Kampf der Systeme“. Dabei sei es uns noch nie so gut gegangen wie heute. Die EU bilde die „richtige Betriebsgröße“, um zu verhindern, dass Europa wie in einem Sandwich zerdrückt werde: von den auch durch das Pentagon unterstützten amerikanischen digitalen Marktführern und der Innovationsstrategie der Chinesen. Man müsse insbesondere auch für Stabilität im instabilen Umfeld von Europa sorgen: wie durch einen Marshallplan für Afrika. Es sei letztlich wichtiger, Frieden zu exportieren als die S-Klasse.

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