Besser radeln in Neu-Ulm

17. Dezember 2017

Verbesserungen sind sichtbar... leider nicht genug.
Der ADFC ist nicht zufrieden, es fehlt v.a. der rasche Ausbau des Netzes.
Wir bleiben dran!  Lesen SIE bitte die NUZ..

Besser radeln in Neu-Ulm
Plan Die Stadt hat ein Verkehrskonzept auf den Weg gebracht, damit Fahrradfahrer sicherer unterwegs sind

von Ariane Attrodt

Neu-Ulm Bereits die jüngste Verkehrsprognose für Neu-Ulm hat gezeigt: Auch wenn immer mehr Bürger in der Stadt wohnen, sind nicht mehr Autos unterwegs. Vielmehr setzen die Menschen auf Bus, Bahn – oder aufs Fahrrad. Damit das Radeln in Neu-Ulm sicherer und schöner wird, hat die Stadt bereits 2016 damit begonnen, ein neues Radverkehrskonzept aufzustellen. Das hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt nun abgesegnet. Insgesamt umfasst das Konzept etwa 60 Maßnahmen, die Radfahrern in Neu-Ulm das Leben erleichtern sollen – verpackt in sieben Programmteile. Ein Überblick:

Donauufer Hierunter fällt unter anderem die Umgestaltung des Jahnufers, die im kommenden Jahr geschehen soll. Dann soll auch die Beleuchtung im Herbelhölzle verbessert werden.

Sicher in der Innenstadt Ganz oben auf der Liste steht hier der Allgäuer Ring. Im Zuge einer Umgestaltung in den kommenden zwei bis fünf Jahren soll die Sicherheit verbessert werden. Weitere Arbeiten stehen an der Reuttier Straße zwischen Meininger Allee und Ringstraße an. Zudem soll beispielsweise ein neuer Radweg beim Bahntrog, zwischen Reuttier Straße und Julius-Rohm-Platz, geschaffen werden.

Von Außen ins Zentrum Hier stehen die meisten Maßnahmen an, hauptsächlich der Neubau von Geh- und Radwegen oder neue Markierungen durch Schutzstreifen.

Ergänzungen Alle Punkte hierunter werden nicht früher als in fünf Jahren angegangen, beispielsweise der Ausbau beziehungsweise Neubau eines Geh- und Radwegs an der B 10 zwischen Breitenhof und Anschlussstelle A 7 im Zuge des vierspurigen Ausbaus.

Radabstellanlagen Neue Möglichkeiten sein Rad abzustellen, soll es unter anderem am ZUP, beim Bahnhof, beim Rathaus und beim Petrusplatz geben.

Information und Kommunikation 2018 will die Stadt ein eigenes Marketingkonzept aufstellen.

Service Neben einer verbesserten Beschilderung im Stadtgebiet stehen hier neue Rastplätze, zusätzliche Ladestationen für E-Bikes oder die Einrichtung von Dauerzählstellen, um Daten zum Radverkehrsaufkommen zu erhalten, auf dem Plan.

Das Konzept stieß bei den Räten zwar im Großen und Ganzen auf Zustimmung, dennoch hatten einige von ihnen Verbesserungsvorschläge: Bernhard Junginger (CSU) regte an, zwischen Herdbrücke bis zur Gänstorbrücke eine Fahrradstraße zu errichten, Christa Wanke (FDP) fehlten spezielle Maßnahmen für radelnde Kinder. Till Bauer (FWG) bemängelte einen fehlenden „Paradigmenwechsel“ – zugunsten der Fahrradfahrer und zulasten des motorisierten Verkehrs. „Da sehe ich in großen Teilen der Verwaltung und auch des Rats den Willen nicht vorhanden.“ Auch Antje Esser (SPD) betonte: „Neu-Ulm ist noch weit davon entfernt, eine Fahrradstadt zu sein.“ Mechthild Destruelle (Die Grünen) war vom Konzept ebenfalls enttäuscht. Maßnahmen würden zeitlich immer wieder nach hinten geschoben. Deshalb sollte man bei den anstehenden Verbesserungen auch festlegen, bis wann diese umgesetzt sein sollen. Zudem ging ihr das Konzept nicht weit genug. „Auch Radfahrer fahren einkaufen. Ich kann sie nicht einfach an die Donau verbannen.“

Etwas irritiert zeigten sich einige Räte angesichts der Tatsache, dass im Konzept bereits Maßnahmen verzeichnet sind, die erst in zwei bis fünf Jahren oder noch später umgesetzt werden sollen. Sie befürchteten, bereits jetzt deren komplette Umsetzung zu beschließen. Das hatte die Verwaltung zwar ohnehin so vorgesehen, es aber nicht im Beschlussvorschlag vermerkt, wie Stadtbaudirektor Markus Krämer zugab. Er beruhigte: „Es wird jede weitere Maßnahme im Einzelnen geplant und diskutiert.“ Der Punkt wurde entsprechend ergänzt – und stieß danach beim Ausschuss auf einhellige Zustimmung. Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde, die für 2018 vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen.

Ein ganz besonders wichtiger Punkt beim neuen Radfahrkonzept: die Verbesserung der Sicherheit für Radler am Allgäuer Ring. In den kommenden zwei bis fünf Jahren sollen hier weitere Maßnahmen ergriffen werden. Foto: Alexander Kaya

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