LEW Gebäude.... die ersten Planungen..

21. Dezember 2017

lesen SIE bitte die NUZ und die SWP..
wir haben Räume für das EHRENAMT:.. angeregt... die hohen Kosten der..

... TG Plätze erfragt und auch Planungen von Tempo 30 im Rahmen der weiteren Ausarbeitungen vorgeschlagen...

Ein Filetgrundstück wird angerichtet
Projekt Jetzt liegt ein sogenannter Testentwurf für den Neubau am Heiner-Metzger-Platz vor. Die ersten Reaktionen sind positiv, doch das Vorhaben ist teuer

Von Ronald Hinzpeter

Neu-Ulm Es sollte nur ein Zwischenschritt, sein, doch der brachte das gesamte Projekt nach Einschätzung der Stadträte entscheidend voran. Das Stuttgarter Beratungsunternehmen Albrings&Müller hat im Auftrag der Stadtverwaltung einen sogenannten „Testentwurf“ zur Bebauung des LEW-Grundstücks zwischen Heiner-Metzger-Platz und Maximilianstraße erarbeitet. Das heißt, es wurde mithilfe eines Architekturbüros untersucht, wie sich all das am besten unterbringen lässt, was dort untergebracht werden soll. Dazu gehören in erster Linie die Stadtbücherei und der Generationentreff. Auch für die Geschichtsbibliothek sollte Platz gefunden werden, doch die ist vorerst im Entwurf noch nicht berücksichtigt. Zudem soll auch erstmals Gastronomie in den Bau einziehen, um den Heiner-Metzger-Platz zu beleben. In den anderen Gebäudeteilen werden Büros, ein wenig Einzelhandel und vor allem Wohnungen unterkommen. Wie das von Albrings&Müller gelöst wurde, fand im Wesentlichen Zustimmung.

Die Stuttgarter wollen das 4000-Quadratmeter-Grundstück großzügig mit bis zu sieben Stockwerken bebauen und lediglich im Inneren Raum für einen Hof lassen. Alles, was die Stadt benötigt, würde in einem klar abgegrenzten Teil zum Platz hin untergebracht. Während die Bibliothek ebenerdig zu erreichen wäre, soll der Generationentreff in den oberen Geschossen angesiedelt werden, was nach Ansicht der Planer den Charme hätte, dort eine Hochterrasse etablieren zu können. Entlang der Bahnhofstraße wollen die Stuttgarter im Erdgeschoss Geschäfte, darüber Büros und im oberen Bereich Wohnungen etablieren. Entlang der Maximilianstraße sind fast ausschließlich Wohnungen vorgesehen.

Das Grundstück gilt als sogenannte 1a-Lage, weshalb es für Wohnungen geradezu prädestiniert sei, findet die Verwaltung. Deshalb sollen im Neubau auch keine Amtsstuben einziehen, obwohl die Stadt neue Räume benötigt – vor allem, wenn der Nuxit kommt. Als Standort einer Rathaus-Filiale ist das Grundstück am Bahnhof angepeilt, auf dem noch das marode Parkhaus steht. Dort wäre nach den bisherigen Schätzungen genügend Platz für das Personal.

Die Autos kommen unter die Erde. Sie sollen in einer zweistöckigen Tiefgarage stehen, die sich teilweise unter dem Heiner-Metzger-Platz erstreckt. Insgesamt könnten 216 Stellplätze entstehen, wovon rund 100 öffentlich sein würden.

Das Vorhaben hat seinen Preis. Albrings&Müller gehen von 53 Millionen Euro aus. Die Stadtverwaltung steckt den Rahmen etwas weiter, von 50 bis 55 Millionen. Wer das bauen soll, ist noch unklar. Infrage käme ein Investor oder die Stadt selbst. Das muss noch ausdiskutiert werden, Anfang nächsten Jahres will die Verwaltung den Stadträten dazu einen Vorschlag unterbreiten. Je nachdem, wie lange sich die Diskussionen noch hinziehen, könnte das Gebäude in den Jahren 2020 bis 2022 hochgezogen werden.

In der Debatte versuchte mancher schon ins Detail zu gehen, was nach den Worten von Oberbürgermeister Gerold Noerenberg noch viel zu verfrüht sei, es handle sich lediglich um einen sehr vagen Testentwurf. Den hielt Antje Esser (SPD) für unerlässlich. Sie konnte sich jedoch nicht damit anfreunden, dass der Generationentreff im oberen Teil des Hauses etabliert werden solle. Ralph Seiffert, Leiter des Fachbereichs Schulen, Kultur, Sport und Soziales meint nicht, dass der Treff zwingend im Erdgeschoss liegen müsse. Wichtig findet er, dass er und die Bibliothek in einem Gebäudeteil sind, denn das könnte mehr Menschen in die Bücherei bringen. Johannes Stingl (CSU) sprach von einem „Schlüsselgrundstück“, eines der letzten seiner Art in der Innenstadt. Deshalb solle das Gebäude „Strahlkraft über Neu-Ulm hinaus“ bekommen. Was die Tiefgaragenplätze anbelangt, so stellte Alfred Schömig (FDP) infrage, ob es die Menge überhaupt brauche. Möglicherweise könnten Flächen in der Glacis-Galerie angemietet werden, wo es 1300 Stellplätze gebe. Rainer Juchheim warf die Frage auf, ob in zehn Jahren überhaupt noch so viele gebraucht würden, denn nach Schätzungen gebe es bis dahin nur noch zehn Prozent der heutigen Anzahl an Fahrzeugen. Das wiederum konnte sich der OB partout nicht vorstellen.

Eine 1a-Lage für Wohnen in der Innenstadt

Der alte Bau mit der Stadtbücherei am Heiner-Metzger-Platz wird wohl bald Geschichte sein. Ein erster Vorentwurf für das Projekt fand bereits Zustimmung. Foto: Andreas Brücken

Testentwurf fürs neue LEW-Gebäude

Stadtplanung Am Heiner-Metzger-Platz in Neu-Ulm wird gebaut. Die Kosten: 50 bis 55 Millionen Euro. Ein einziger Platz in der Tiefgarage schlägt allein mit fast 48 000 Euro zu Buche. Von Edwin Ruschitzka


Baubeginn soll im Jahr 2020 sein. Bis dahin gibt es noch viel zu entscheiden, vor allem muss ein Investor gefunden werden. Oder die Stadt Neu-Ulm gründet eine eigene Projektentwicklungsgesellschaft. Es geht um den neuen Gebäudekomplex am Heiner-Metzger-Platz, wofür das alte LEW-Gebäude weichen wird, in dem auch die Stadtbücherei untergebracht ist. Die Stadt hat ein Büro damit beauftragt, eine Projektstudie zu entwickeln. Und der Testentwurf wurde im Stadtrat vorgestellt.


Komplexe Nutzung


Der Gebäudekomplex mit großem Innenhof ist gewaltig. Ohne die Architektur zu berücksichtigen, hat das Büro Albrings + Müller aus Stuttgart das Ganze erst einmal grob skizziert: Auf fünf bis sieben Stockwerken wurde eine insgesamt 13 500 Quadratmeter große Fläche dargestellt, die genutzt werden kann. Die Stadtbücherei soll dort auf mehreren Stockwerken wieder unterkommen, dazu auch der neue Generationentreff.


Ansonsten wird im Erdgeschoss an eine Gastronomie gedacht, im gesamten Gebäude an Büro- und Gewerbeflächen und an Wohnungen. Eine zweigeschossige Tiefgarage mit 216 Stellplätzen ist vorgesehen, die sich auch unter den Heiner-Metzger-Platz erstreckt. Die Gesamtkosten dürften sich zwischen 50 und 55 Millionen Euro bewegen. Allein die Tiefgarage schlägt mit 1.3 Millionen Euro zu Buche. Das bedeutet, dass ein Stellplatz dort etwa 48 000 Euro kosten wird.


Wer das Gebäude bauen soll, ist noch unklar. Die Stadt hatte an Investoren gedacht und den Markt auch schon mal sondiert. Bewerber gab es keine. Möglich wäre auch, dass Neu-Ulm dafür eine eigene Projektentwicklungsgesellschaft gründet, sich vielleicht die Dienstleistung bei der Ulmer Projektentwicklungsgesellschaft einkauft oder die städtische Wohnungsgesellschaft Nuwog beauftragt. Und wie das Gebäude aussehen soll, könnte ein Architekturwettbewerb aufzeigen. Denn eines wurde bei vielen Wortmeldungen während der Diskussion deutlich: Bei diesem Grundstück mitten in der Stadt handle es ich um das letzte, frei zu überplanende Filetstück im Zentrum. Entsprechend hochwertig soll das Ganze auch entwickelt werden.


Der Testentwurf wurde von den Neu-Ulmer Stadträten nach längerer Diskussion und einem vorausgeschobenen nichtöffentlichen Beratungsteil einstimmig verabschiedet. Es gab viel Lob für den Vorentwurf, aber auch Anregungen. So fand die SPD-Fraktionsvorsitzende Antje Esser den Generationentreff verteilt im dritten und vierten Obergeschoss deplatziert. Sie schlug vor, dafür das Erdgeschoss in dem Gebäude vorzusehen, das anstelle des Parkhauses in der Bahnhofstraße neu gebaut wird. Dort will bekanntlich auch die Verwaltung einziehen. Andere Stadträte begrüßen allerdings die Nähe von Generationentreff und Stadtbücherei, die man vielfältig nutzen könnte. Fachbereichsleiter Ralph Seiffert wies darauf hin, dass der Generationentreff natürlich barrierefrei sein werde.


Christa Wanke (FDP) befürchtete, dass zwischen dem neuen Gebäude und der gegenüberliegenden Glacis-Galerie eine neue, dunkle Schlucht entstehen könnte. Eine entsprechend hochwertige Architektur forderte CSU-Fraktionschef Johannes Stingl. Und wie es jetzt weiter geht? Das ist bislang noch unklar. Die nächsten Schritte, so der OB, sollten „alsbald“ erfolgen, denn: „Die Zeit eilt!“

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