günstiger Wohnraum für Neu-Ulm ist NÖTIG!!

01. Februar 2018

Die FDP hat dies schon für den Südstadtbogen gefordert... abgelehnt...
Lesen SIE bitte die SWP..

Getriebene

Stadt

Kommentar Edwin Ruschitzka über das wachsende Neu-Ulm


Natürlich wächst Neu-Ulm schneller, als es der Stadt gut tut. Das birgt die Gefahr in sich, dass so manches nicht ganz zu Ende gedacht ist und schnell von der Verwaltung und vom Stadtrat durchgewunken wird. Das gilt auch für die Schaffung von neuem Wohnraum. Neu-Ulm ist diesbezüglich eine von der guten wirtschaftlichen Entwicklung und vom damit verbundenen Zuzug der Menschen getriebene Stadt. Ihr bleibt gar nichts anderes übrig, als möglichst alle zu bedienen: Jene, die kostengünstigen Wohnraum brauchen, und jene, die sich ihr teures Häuschen im Grünen leisten wollen und können. Würde Neu-Ulm dem nicht nachkommen, würden die Kauf- und Mietpreise noch mehr nach oben schnellen.


Dass an der Münsterblick straße im Vorfeld in ziemlich verdichteter Art und Weise vor allem sozial gebundene Wohnungen entstehen, mag den Anwohnern nicht gefallen. Die Entscheidung, es doch zu tun, ist aber richtig. So richtig, wie auch der Beschluss ist, den Häuslesbauern am Pfuhler Ortsrand Bauland zu bieten. Dort sollen 120 Wohneinheiten entstehen. Und nimmt man den Grundsatzbeschluss der Politik ernst, dass ab 75 Wohneinheiten auch sozialer Wohnungsbau sein muss, dann passt dieser Beschluss. Die Nuwog wird dort günstige Wohnungen bauen und vermieten. Und das ist gut so.

 

Neu-Ulm schafft Wohnraum für alle

Stadtplanung An der Münsterblickstraße im Vorfeld baut die Nuwog weitere Sozialwohnungen. Und im Eiland in Pfuhl entstehen überwiegend Einfamilien- und Reihenhäuser. Von Edwin Ruschitzka


Neu-Ulm wächst, schneller, als es manchem im Stadtrat lieb ist. Deshalb braucht Neu-Ulm auch Wohnungen. Diese entstehen beispielsweise an der Münsterblickstraße in der Vorfeld-Siedlung oder im Norden von Pfuhl im Gebiet „Im Eiland“ am Striebelhofweg. Beide Projekte hat der Fachausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt in seiner Sitzung am Donnerstag weiter vorangebracht. Die Stadträte hatten Diskussionsbedarf.


Was die Münsterblickstraße betrifft, ging es um den zweiten, dritten und vierten Bauabschnitt eines Vorhabens der Neu-Ulmer Wohnungsgesellschaft (Nuwog). Der erste Bauabschnitt mit 36 Sozialwohnungen ist schon hochgezogen und wird im Februar bezogen. In den nächsten drei Bauabschnitten entstehen weitere 40 sozial geförderte Wohneinheiten und knapp 30, die auf dem freien Markt verkauft werden. Gegen das Bauvorhaben hatten allerdings Anlieger einige Einwendungen vorgebracht, die im Verfahren aber nicht berücksichtigt wurden. Ihnen waren die vier- bis fünfgeschossigen Blöcke viel zu massiv.


Vor der Abstimmung, die einstimmig über die Bühne ging, appellierte Stadtbaudirektor Markus Krämer nochmals an alle: „Wir haben eine sehr, sehr drängende Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen. Und die sollen an der Münsterblickstraße entstehen.“ Der Vorschlag von Till Bauer, auf das fünfte Geschoss zu verzichten, um für weniger Verschattung zu sorgen, fand keine Berücksichtigung.


Kontroverser wurde über das neue Baugebiet „Im Eiland“ im Pfuhler Norden diskutiert, das jetzt auf den Weg gebracht wird. Die Stadt hat die 44 000 Quadratmeter westlich des Striebelhofwegs erworben – allerdings nicht ganz bis zur Straßengrenze hin. Diesbezüglich gab es mit dem Eigentümer keine Einigung. Geplant sind auf dem Areal insgesamt 120 Wohneinheiten. Vorgesehen sind bislang 38 Einfamilienhäuser, drei Reihenhäuser, neun Kettenhäuser und in der Mitte des Baugebiets fünf Wohnblocks mit etwa 70 Geschossmietwohnungen.


Das allerdings fand nicht die Zustimmung aller Räte. Der Pfuhler Hermann Hillmann (CSU) freute sich, dass endlich wieder in Pfuhl ein neues Wohngebiet geplant wird. In „hervorragender Lage“ werde „maßvoll gebaut“. Christa Wanke (FDP) bezeichnete das Ganze als „ein Baugebiet zum Verlieben“. Dann aber kam der Grünen-Fraktionschef Rainer Juchheim: Er erinnerte seine Kollegen an einen Grundsatzbeschluss, dass mit Grund und Boden maßvoll umzugehen sei. Er stimmte im Gegensatz zu seiner Fraktionskollegin Mechthild Destruelle gegen den Plan. Letztere schlug aber vor, den Anteil des Geschosswohnungsbaus zu erhöhen. Das werde geprüft, sicherte OB Gerold Noerenberg zu.


Juchheim indes war nicht zufrieden: „Wir überlegen nicht, wie groß Neu-Ulm werden soll“, kritisierte er. Neu-Ulm wachse schneller als es der Stadt gut tut – „und wir werden bald Zustände wie in Frankfurt oder New York haben“, erklärte er, während die anderen im Rat schmunzelten und der OB spitz bemerkte: „Ich nehme es mal als neue Leitlinie: Neu-Ulm wird wie New York.“


Quelle:
 
Publikation
SÜDWEST PRESSE, Ulm
Regionalausgabe
SÜDWEST PRESSE Ausgabe Neu-Ulm und Umgebung
Ausgabe
Nr.26
Datum
Donnerstag, den 01. Februar 2018

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