Haus des Ehrenamtes... die FDP hat es auf den Punkt gebracht und mit der FWG beantragt..

01. August 2018

Lesen SIE bitte die SWP...

Kommentar Edwin Ruschitzka zur Bebauung am Heiner-Metzger-Platz

Nachdenken ist erlaubt


Zuerst wird 2019 gefeiert, weil König Ludwig II. Neu-Ulm vor 150 Jahren zur Stadt erhoben hat. Wenn die Feierstimmung verflogen ist, wird es in der Innenstadt von 2020 an wieder ungemütlich. Die Stadt will den Heiner-Metzger-Platz und auch die Ludwigstraße umgestalten. Der Umbau der Innenstadt ist noch nicht abgeschlossen.


Was dort in den Neubauten mit neuer Bibliothek, Generationentreff und vielem mehr angedacht ist, klingt verheißungsvoll. Und es ist Stadträten auch nicht verboten, in diesem frühen Stadium über weitere Nutzungen nachzudenken. Irgendwann im nächsten Jahr werden alle Farbe bekennen müssen: Was wollen wir uns leisten, was können wir uns leisten? Erst diese Diskussion wird spannend. Und eines sollten sich alle hinter die Ohren schreiben: der OB und alle Räte. Wenn die Stadt den Gebäudekomplex erfolgreich vermarkten will, muss möglichst viel Einigkeit in der Politik herrschen, auch wenn 2020 schon wieder Kommunalwahlkampf ist.


In der Verantwortung stehen alle. Stadträte, die zu viel des Guten wollen und übers Ziel hinaus schießen. Und an die Adresse des OB und seiner CSU sei ein Appell gerichtet: Ein Vorschlag muss allein deshalb nicht schlecht sein, weil er aus anderen politischen Lagern kommt. Das zu beherzigen, fällt einigen nicht leicht, auch fern von Wahlkampfzeiten.

 

Neues Zentrum für Neu-Ulm

Stadtplanung Am Heiner-Metzger-Platz entsteht voraussichtlich ab 2020 ein großer Gebäudekomplex mit Stadtbibliothek, Generationentreff und mehr. Von Edwin Ruschitzka


Der Neubau auf dem Heiner-Metzger-Platz in Neu-Ulm steht längst noch nicht, aber die Liste der Begehrlichkeiten wird immer länger. Wie berichtet, soll das alte LEW-Gebäude, in dem auch die Stadtbibliothek untergebracht ist, durch einen neuen Komplex samt Tiefgarage mit über 200 Stellplätzen ersetzt werden. Das Bauvorhaben wird die Stadt selbst durchziehen, die dafür eigens eine Projektentwicklungsgesellschaft gründen wird. Investiert wird ein Betrag zwischen 50 und 60 Millionen Euro. Baubeginn soll frühestens im Jahr 2020 sein.


Schon im Dezember vergangenen Jahres war den Neu-Ulmer Stadträten ein Testentwurf vorgelegt und wirtschaftlich bewertet worden. Seinerzeit war aber noch nicht klar, wer das Projekt umsetzen wird. Die Stadtverwaltung hatte sich zuvor auf die Suche nach Investoren begeben und zur Kenntnis nehmen müssen, dass kaum Partner aus der freien Wirtschaft zu finden waren. Zwei Modelle waren von vorneherein ausgeschlossen worden: Aufgrund der hohen Kosten konnte keine Bauabwicklung über den normalen Haushaltsplan stattfinden. Auch der städtischen Wohnungsgesellschaft Nuwog konnte das Projekt nicht übertragen werden. Diese ist mit dem Bau von Sozialwohnungen ausgelastet.


Also fokussierte sich alles darauf, eine eigene Projektentwicklungsgesellschaft zu gründen. Diese hat der Stadtrat unlängst auf den Weg gebracht. Die Geschäftsführung wird zunächst Stadtkämmerer Berthold Stier übernehmen. Die Gesellschaft soll mit einem Aufsichtsrat ausgestattet werden, in den Vertreter des Stadtrats gewählt werden.


Im Stadtrat wird schon intensiv über die künftige Nutzung gesprochen. Die Stadtbibliothek soll dort wieder untergebracht werden, mit einem Platzbedarf von über 2500 Quadratmetern. Ob sie durch eine Geschichtsbibliothek ergänzt wird, steht noch nicht fest. Noch lagert die Stadt ihre Exponate ein, sie sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Auch der Generationentreff soll im neuen Gebäude eingerichtet werden. Der Platzbedarf beträgt knapp 900 Quadratmeter. Im Test entwurf, der den Stadträten im Dezember 2017 vorgelegt worden war, ist auch die Rede von einer Gastronomie, von Flächen für Handel und Gewerbe, für Büros, Praxen und für Wohnungen.


Ganz neu ist eine Idee der beiden F-Fraktionen im Stadtrat, also von FWG und FDP, die dazu gleich einen Antrag an den OB geschrieben haben. Sie fordern, dass ins neue LEW-Gebäude ein „umfassendes Haus des Ehrenamts“ eingefügt wird. Dort könnte dann die Ehrenamtsbörse eingerichtet werden, man könnte Räumlichkeiten für Vereine und Initiativen schaffen und einen Vortragssaal für etwa 200 Besucher vorsehen.


Das Büro Albrings und Müller, das für die Stadt das Modell der eigenen Investorengesellschaft vorgeschlagen hatte, warnte in ihrem Papier, das Projekt dürfe nicht zu einer politischen Bühne werden. Es mahnte Einigkeit zwischen den Fraktionen an. Dies sei für die Vermarktung, also den späteren Verkauf der privaten Einheiten wichtig.

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