Lesen SIE bitte die SWP.. auch die FDP ist für eine erweiterte Untersuchung...

Streit um Standort für Grundschule

Bildung Stadtrat setzt sich durch: Iselhalle und Burlafinger Westen müssen genauer untersucht werden.

Neu-Ulm. Es war eine schwere Geburt, aber am Ende stand die Mehrheit im Neu-Ulmer Stadtrat doch dafür, drei Standorte für den Neubau der Burlafinger Grundschule in die engere Auswahl zu nehmen. Und das gegen Bedenken und Widerstand vor allem des Oberbürgermeisters. Wie berichtet wächst die Zahl der Schüler im drittgrößten Stadtteil. Der Schulbau in der Waidmannstraße ist zu klein, Schüler weichen bereits in Container aus. Am Standort selbst kommt der Neubau nicht in Frage. Die Stadt favorisiert die Überbauung des Bolz- und Festplatzes an der Iselhalle. Fünf Varianten waren insgesamt untersucht worden, darunter auch zwei im so genannten Steigäcker Nord und Steigäcker Süd am westlichen Ortsrand. Auch diese beiden Standorte werden in die vertiefende Untersuchung einbezogen.

Grundstücke nicht verfügbar

Diese beiden westlichen Areale seien ebenfalls gut geeignet, sie ließen sich aber nicht so schnell verwirklichen wie jener an der Iselhalle. Der Grund: Im Steigäcker Süd zwischen der Gerstmayrstraße und der Meersburger Straße hat die Stadt Wohnbebauung vorgesehen. Also müsse man die Bauleitplanung für einen Schulbau erst noch anpassen, was Zeit koste. Und im Steigäcker Nord jenseits der Heerstraße verfügt die Stadt offenbar nicht über alle Grundstücke. Als das am Mittwoch angesprochen wurde, schloss der OB die Öffentlichkeit aus. Dem Vernehmen nach sperrt sich ein Grundstücksbesitzer mit einer größeren Parzelle gegen den Verkauf des Geländes.

Einig waren sich alle Fraktionen, aber den Zorn des OB bekam vor allem die SPD weg, die beantragt hatte, auch den westlichen Ortsrand vertiefend zu untersuchen. Die CSU und die Grünen waren der gleichen Ansicht. Dennoch wurde lange gestritten, bis der Beschlussvorschlag vorlag: Die Verwaltung favorisiert weiter die Iselhalle, aber Steigäcker Süd und Nord werden bis zur Entscheidung im November vertiefend untersucht. Und: Zuvor sollen dazu auch die Burlafinger gehört werden. Nicht glücklich über den Standort Iselhalle ist der FC Burlafingen, wie dessen Vorsitzender und CSU-Stadtrat Erich Niebling sagte. Werde der Bolz- und Festplatz sowie der Jugendtreff verlegt, könne dies zu Lasten des Sportgeländes gehen.⇥⇥Edwin Ruschitzka