Donauaktivitäten... BROT verbindet...

11. Dezember 2018

Lesen SIE über den Preis.. den das Netzwerk bekommen hat!
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Brot verbindet ausgezeichnet

Donau-Aktivitäten Die Danube Networkers erhalten für ein länderübergreifendes Projekt einen Preis der EU. Am Sitz in Ulm tun sich dagegen Probleme auf. Von Chirin Kolb


Es hatten sich 150 Organisationen aus 27 Ländern beworben. Fünf wurden am Ende ausgewählt, darunter: die Danube Networkers mit Sitz in Ulm mit ihrem Projekt „Bread connects“ (Brot verbindet). Sie sind einer der Preisträger des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses, der zivilgesellschaftliches Engagement auszeichnet. Danube-Networkers-Geschäftsführerin Carmen Stadelhofer reist nach Brüssel, um am Donnerstag den Preis entgegen zu nehmen.


Insgesamt ist die Auszeichnung mit 50 000 Euro dotiert. Wie viel Geld auf das von den Ulmern initiierte Projekt entfällt, weiß Stadelhofer noch nicht. Für sie steht ohnehin etwas anderes im Vordergrund: „Das ist eine wahnsinnige Anerkennung für alle unsere Partner.“


Mit „Bread connects“ hatten die Danube Networkers Menschen aus allen Donauländern und weiteren europäischen Staaten zum Backen aufgerufen. Sie sollten Europa darstellen oder das, was sie damit verbinden. Die Fotos der Backwerke wurden in einer Ausstellung gezeigt und sind nun im Buch „Brot verbindet Europa“ zusammengefasst.


Schüler aus Cahul in Moldawien zum Beispiel haben 28 Länderflaggen gebacken und mit Lebensmittelfarben eingefärbt – auch die britische ist darunter. Frauen aus Sardinien haben aus Teigsträngen eine Sonne geformt. „Unsere Vorstellung von Europa ist die von miteinander verflochtenen Kulturen“, schreiben sie dazu. Beloslava Konova aus Ruse in Bulgarien heizte den Ofen gleich mehrfach an für bekannte Backwaren aus verschiedenen Ländern: Brezeln aus Deutschland, Waffeln aus Belgien, Baumstriezel aus Rumänien und vieles mehr.


Bei dem Projekt ging es um viel mehr als nur ums Backen, sagt Carmen Stadelhofer. Die Teilnehmer sollten sich mit Europa auseinandersetzen, über Ländergrenzen hinweg in Kontakt kommen, sich mit ihrer Kultur und ihren Traditionen befassen. Die Danube Networkers und ihre Partner in den Donauländern begleiteten das Projekt methodisch, organisierten Tagungen, Qualifikationskurse und Veranstaltungen während des Donaufests. Menschen aus allen Altersklassen, Kulturen und Bildungsschichten machten mit. „Es ist ein Wir-Gefühl entstanden“, sagt Stadelhofer. „Das möchten wir weiter pflegen.“


Hauptamtliche Führung


Ihr ist die persönliche Begegnung ein großes Anliegen. „Menschen aus den Donauländern zu treffen, zu sehen, wie sie leben, weckt erst recht das Verständnis füreinander.“ Die Begegnungen hätten auch sie verändert. „Ich habe früher immer gesagt: Ich bin Europäerin. Jetzt sage ich: Ich bin dabei, eine zu werden.“ Denn sie kannte zwar das westliche Europa, „aber ich hatte keine Ahnung vom Rest: vom Osten“.


Stadelhofer führt als Ruheständlerin die Geschäfte der Danube Networkers ehrenamtlich. Mit über 70 möchte sie nun kürzer treten. Die Geschäftsführung müsse hauptamtlich besetzt werden: „Wir brauchen professionellere Strukturen.“ Derzeit sind drei Teilzeit-Stellen themenbezogen über Projekte finanziert. Darüber hinaus laufe vieles ehrenamtlich.


Stadelhofer ist mit der Stadtspitze im Gespräch, um Möglichkeiten für eine künftige Organisationsform auszuloten. Dabei gehe es nicht nur um die Finanzierung. Für sie ist klar: „Wenn es unsere Arbeit weiter geben soll, muss etwas passieren.“


Info Für die deutschsprachige Friedrich-Schiller-Schule in Ruse, Bulgarien, sucht Carmen Stadelhofer drei achte Klassen aus Ulm oder der Region, die den Austausch pflegen. Kontakt: carmen.stadelhofer@uni-ulm.de

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