Bürgerversammlung Finningen... kleine Wünsche

12. Oktober 2019

Lesen SIE bitte die SWP..

Die Finninger haben kleine Wünsche

Bürgerversammlung Ein Industriegebiet soll es nicht geben, vielleicht aber eine Mitfahrbank und einen Bücherschrank.

Finningen. Gemessen an den Wortbeiträgen bei der Bürgerversammlung gibt es im Neu-Ulmer Stadtteil Finningen keinen Schuh, der drückt. Was die Abordnung der Stadtverwaltung zu hören bekam, waren größtenteils Wünsche nach kleinen Verbesserungen. Offenbar vom vorgeführten Image-Film animiert, wollte ein Bürger wissen, ob denn vor Ort ein Bau- oder Industriegebiet vorgesehen sei?

Nach Meinung von OB Gerold Noerenberg soll Finningen kein Industriegebiet bekommen. Abgesehen davon sei es mit der Ausweisung neuer Flächen dort ohnehin schwer, da der Stadtteil von einem Landschaftsschutzgebiet „umzingelt“ sei. Gleichwohl werde man sich nach Entwicklungsbereichen umschauen und ermitteln, was möglich sei, das letzte Wort zum Landschaftsschutz habe aber der Kreistag.

Bislang vergebens auf einen positiven Bescheid hofft seit Monaten eine Finningerin, die bei der Stadt eine „Mitfahrbank“ beantragt hatte, auf der Bürger auf eine Mitfahrgelegenheit warten können, statt auf das in der Kritik stehende ÖPNV-Angebot zu setzen. Im Zuge der Klimaschutz-Diskussion sollte der Stadt eine Investition von 2000 Euro schon möglich sein, meinte sie, zumal der Rest aus einem EU-Fördertopf bestritten werden könne. In Nersingen gebe es bereits fünf dieser Bänke.

Teurer als man denkt

Im Gegensatz zu dem Verwaltungsbediensteten, der die Frau einst schriftlich hatte wissen lassen, dass die Stadt dafür keinen Bedarf sehe, versprach Noerenberg das Thema noch einmal zu erörtern. Der ÖPNV als solches, sei aber Sache des Landkreises.

Dieselbe Frau hatte im April auch einen Antrag für einen „offenen Bücherschrank“ gestellt und offeriert, sich ehrenamtlich darum zu kümmern. Aus ihrer Sicht ein idealer Treffpunkt und „Ort der Begegnung“ abseits des Wirtshauses und des Sportvereins. Laut Antwort aus dem Rathaus sei dies durchaus diskutabel, aber daraufhin habe sie nichts mehr gehört. „Wir haben das Thema tatsächlich in der Verwaltung diskutiert und uns Gedanken gemacht, wie man das in den nächsten Jahren in den Stadtteilen ausbauen kann“, sagte Kulturamtsleiter Ralph Seiffert. Dabei gab er allerdings auch zu bedenken, dass ein derartiges Projekt teurer sei, als man landläufig glaube: „Man muss für einen solchen Bücherschrank grob über den Daumen mit 10 000 Euro rechnen.“

Eine Größenordnung, die im Zuge der Haushaltsberatungen erörtert werden müsse, klärte Gerold Noerenberg auf und machte keinen Hehl daraus, dass es aus seiner Sicht derzeit drängendere Investitionen gebe. Bernd Rindle

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