Neue Wohnungen in Neu-Ulm

03. März 2017

Münsterblickstrasse.. Richtfest.. Lesen SIE bitte die NUZ

Millionenprojekt entlastet Wohnungsmarkt

Bau Richtfest beim ersten Abschnitt an der Münsterstraße. Noch in diesem Jahr sollen Mieter einziehen. Wie es weitergeht

Neu-Ulm Eine Mischung aus geförderten Mietwohnungen und günstigen Eigentumswohnungen sollen an der Neu-Ulmer Münsterblickstraße entstehen. 110 Wohnungen sind insgesamt geplant, 36 davon sollen dieses Jahr entstehen. Gestern wurde beim ersten Bauabschnitt Richtfest gefeiert. Der Regierungspräsident von Schwaben, Karl Michael Schäufele, zeigte sich angesichts des Engagements der Stadt begeistert: „Sie waren wie die Lokomotive, die das Wohnungsprogramm im Freistaat vorangebracht hat.“ Denn die Stadt Neu-Ulm hat für das Gesamtprojekt als eine der ersten Kommunen in Bayern einen neuen Fördertopf des Freistaates angezapft – den „Wohnungspakt Bayern“. Dieser war vom bayerischen Kabinett beschlossen worden, um Städte und Gemeinden zu helfen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Etwa 5,8 Millionen Euro kostet der erste Bauabschnitt – den Erwerb des Grundstücks eingerechnet. In zwei Gebäuden sollen bis Ende 2017 36 geförderte und barrierefreie Sozialwohnungen entstehen. „Der Wohnraum ist für Menschen mit geringeren Einkünften in allen Lebenslagen und Altersklassen gedacht“, erklärte Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg und stellte klar: Mit dem Projekt habe er kein Denkmal setzen, sondern eine Maßnahme gegen die Wohnungsnot schaffen wollen. Die ersten Bewohner können laut Noerenberg vermutlich noch dieses Jahr einziehen.

Die Bagger ziehen jedoch nicht ab: Denn in einem zweiten Schritt sollen bis 2018 weitere 40 geförderte Mietwohnungen entstehen. Im dritten und letzten Bauabschnitt werden bis zum Jahr 2019 etwa 30 Eigentumswohnungen für den freien Wohnungsmarkt gebaut. Die Kosten belaufen sich Kalkulationen zufolge, einschließlich des Grundstücks, auf 7,5 Millionen im zweiten und 7,9 Millionen Euro im dritten Bauabschnitt.

Für die letzten beiden Bauabschnitte hatte die Neu-Ulmer Wohnungsgesellschaft (Nuwog) einen Architekten-Wettbewerb ausgeschrieben (wir berichteten) . Aus acht eingereichten Bewerbungen entschied sich ein Gremium am Ende für ein Wiener Architekturbüro. Es überzeugte mit einem „offenen Konzept und der eigenständigen, frischen positiven Ausstrahlung der Bauten“, sagte Andreas Heipp, Geschäftsführer der Nuwog.

Kritik am Millionenprojekt kam in der Vergangenheit vom Bund Naturschutz und von Anwohnern (wir berichteten) . Letztere befürchteten unter anderem, dass sich wegen der großen Anzahl an Wohnungen und der Höhe der Häuser ein „abgeschlossenes Getto“ bilde. Noch kritischer sehen die Anwohner jedoch den zweiten Bauabschnitt. Sollte dieser beschlossen werden, hatten sie angekündigt, gerichtlich gegen ihn vorzugehen.

Die Stadt Neu-Ulm will mit ihrer Tochtergesellschaft Nuwog im kommunalen Wohnbauprogramm bis zum Jahr 2021 etwa 440 neue Wohnungen schaffen. Neben der Münsterblickstraße sollen diese unter anderem auch in Ludwigsfeld (Baugebiet Ulmer Hofgut), in den Ulmer Riedteilen, in der Alten Stadtgärtnerei und im Wiley Nord entstehen. (az/anbr)

110 Wohnungen sollen an der Neu-Ulmer Münsterstraße insgesamt entstehen. Beim ersten Bauabschnitt wurde gestern das Richtfest gefeiert. Foto: Andreas Brücken

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