erweiterte Klärschlammverbrennung in der "Steinhäule"....

12. Januar 2019

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Kommunen organisieren Klärschlammverwertung neu

Entsorgung Die Abwasser-Zweckverbände im Verwaltungsraum Langenau sollen mit dem Material künftig das Klärwerk „Steinhäule“ in Ulm/Neu-Ulm beliefern. Von Kurt Fahrner


Für die Verwertung des Klärschlamms aus den vier Abwasser-Zweckverbänden im Verwaltungsraum Langenau zeichnet sich ein neues Konzept ab. Darüber hat Torben Eckert vom Verwaltungsverband Langenau (VVL) in der Versammlung des Zweckverbands Unteres Lonetal im Nerenstetter Bürgerhaus informiert.


2003 war auf dem Areal der Bernstadter Kläranlage eine Solar-Klärschlamm-Trocknung gebaut worden, die auch die vorentwässerten Rückstände aus den Anlagen in Setzingen, Neenstetten und Asselfingen auf eine Trockensubstanz vom 65 bis 70 Prozent bringt. Der so behandelte Schlamm wird seit 2013 zu Kosten von gegenwärtig 102 Euro pro Tonne nach Weilheim/Schongau transportiert, wo er in der Verbrennungsanlage der Privatfirma Emter entsorgt wird. Wie Eckert ausführte, sei der so getrocknete Klärschlamm mit dem Restgehalt an Feuchtigkeit nur schwer zu verbrennen und passe nicht mehr in die Entsorgungsschiene der Firma. Gewünscht sei eine Trockensubstanz von 30 Prozent.


Dies könne jedoch die solare Trocknungsanlage in Bernstadt nach Stand der dort vorhandenen Technik nicht leisten, sagte Eckert. Es gebe auch Mängel im Hallenboden der Bernstadter Anlage. Auch seien die sogenannte „elektrische Wendeschweine“ zu ersetzen, die dort den Klärschlamm automatisch umarbeiten. Dies bringe zusätzliche Kosten zum jährlichen Kostenaufwand von rund 18 000 Euro für die solare Trocknung.


Erweitertes Einzugsgebiet


Demgegenüber stellte Eckert die Option, den vorgetrockneten Klärschlamm aus den vier Kläranlagen der hiesigen Zweckverbände künftig in das näherliegende Klärwerk „Steinhäule“ von Ulm/Neu-Ulm zu liefern. Der dortige Zweckverband beabsichtige, sein Einzugsbebiet zu erweitern und sich neu zu gründen, um umliegenden Kommunen beziehungsweise Zweckverbänden Klärschlamm-Entsorgung zu ermöglichen. Im „Steinhäule“ würden Schlämme mit TS-Gehalten zwischen 28 und 90 Prozent verbrannt, sagte Eckert und bezifferte die Kosten mit 62 Euro und zuzüglich 15 Euro pro Tonne. Eckert warb für diese Alternative, die günstiger sei, als die Schlämme ins rund 140 Kilometer entfernte Weilheim zu transportieren. Außerdem garantiere diese Lösung, dass die von 2025 an gültige gesetzliche Forderung nach Phosphor-Entfernung aus den Klärschlämmen erfüllt werde.


Nach längerer Diskussion unter den Verbandsräten, bei der es auch um Alternativlösungen und die Nachrüstung der Bernstadter Trockungsanlage ging, entschied die Versammlung auf Vorschlag der Vorsitzenden Renate Bobsin, die Mitgliedschaft im neu zu gründeten Zweckverband „Steinhäule“ anzustreben.


Die Verwaltung wurde beauftragt, in Abstimmung mit den Bürgermeistern und nach Vorlage einer Satzung den Beitritt in den neu zu gründenden Zweckverband zu vollziehen.

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