Mehr ÖKO Strom über die SWU
20. Oktober 2009
auch dies wird von der FDP NU unterstützt.
Wir hinterfragen aber, ob dazu extra eine "Ulmer Schachtel" per Tieflader zum Ort des Geschehens gebracht werden muss: Welche Kosten entstehen ????
Neues Kraftwerk am Netz
Die Stadtwerke sind dem Ziel, alle Ulmer und Neu-Ulmer bis 2020 mit selbsterzeugtem Ökostrom zu versorgen, ein Stück näher gekommen.
Jürgen Buchta
Bisher gab es am Main zwei potenzielle Standorte zur Nutzung der Wasserkraft. Seit Donnerstag ist nur noch einer übrig geblieben. Den anderen nutzen die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) jetzt für ihr neues Kraftwerk bei Mainz-Kostheim.
Das Kraftwerk im südlichsten Stadtteil der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden entstand am Rande einer 1928/29 errichteten Staustufe. Das 20-Millionen-Projekt besitzt etwa die Dimension des Kraftwerks Böfinger Halde. Am Main fällt das Wasser aber nur aus drei Meter Höhe auf das Schaufelrad der Turbine; in der Donau sind es gut sechs Meter. Deshalb ist die Stromausbeute etwas geringer. Dennoch: Das neue Kraftwerk speist jährlich rund 18,5 Millionen Kilowattstunden Strom ins öffentliche Netz ein. Das reicht aus, um eine Kleinstadt zu versorgen.
Betreiber der Anlage sind die SWU und die Halblechkraftwerke Einsiedler in Egelsee bei Memmingen. Die SWU halten an der gemeinsamen Gesellschaft 70 Prozent der Anteile, die Halblechkraftwerke die restlichen 30 Prozent. Die Kraftwerke aus Egelsee haben die Wasserrechte in das Projekt eingebracht, die SWU das Geld.
Zur Feier des Tages waren Mitarbeiter der Stadtwerke, Vertreter ihres Aufsichtsrats und des Ulmer wie auch des Neu-Ulmer Stadtrats in zwei Bussen nach Kostheim gereist. Ein Teil der Gruppe legte die letzten acht Kilometer bis zur Staustufe medienwirksam auf der neuesten Ulmer Schachtel zurück, die mittels eines Tiefladers zum Main transportiert wurde.
Oberbürgermeister Ivo Gönner betonte, dass es Strategie der SWU sei, verstärkt Strom zu erzeugen, um sich aus dem Monopol der großen vier Energieversorger in der Republik zu befreien. Schon heute produzierten SWU-Anlagen und Kraftwerke, an denen sich die SWU beteiligen, etwa 60 Prozent des von den Stadtwerken verkauften Stroms. Bis zum Jahr 2025 sollen es 100 Prozent sein, sagte Gönner. Ein zweites Ziel sei, alle Ulmer und Neu-Ulmer bis zum Jahr 2020 ausschließlich aus selbstproduziertem Ökostrom zu versorgen – also: auf natürliche Quellen zurückzugreifen ohne sie auszubeuten.
SWU-Chef Matthias Berz berichtete, dass es im Raum Ulm/Neu-Ulm extrem schwer falle, neue Wasserkraftwerke zu bauen. In Berg bei Ehingen sei das Unternehmen seit 1988 vorstellig, bislang ohne Erfolg. Ähnlich sehe es in Bellenberg aus. Das dort seit 1994 diskutierte Kraftwerk sei „aus verschiedenen Gründen“ noch immer nicht in Bau.
Grünes Licht hat der SWU Aufsichtsrat gerade für ein anderes Projekt gegeben: Der Baustart für das 33-Millionen-Euro teure Biomasse-Kraftwerk in Senden stehe unmittelbar bevor. Innerhalb von zwei Jahren soll es fertig gestellt werden.
Jetzt existiert nur noch ein ungenutzter Standort für die Wasserkraft des Mains. Er liegt 60 Kilometer flussaufwärts bei Krotzenburg. Auch dort hatten sich die SWU um die Konzession beworben. Sie kamen aber nicht zum Zug.
Neues Kraftwerk am Netz
Die Stadtwerke sind dem Ziel, alle Ulmer und Neu-Ulmer bis 2020 mit selbsterzeugtem Ökostrom zu versorgen, ein Stück näher gekommen.
Jürgen Buchta
Bisher gab es am Main zwei potenzielle Standorte zur Nutzung der Wasserkraft. Seit Donnerstag ist nur noch einer übrig geblieben. Den anderen nutzen die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) jetzt für ihr neues Kraftwerk bei Mainz-Kostheim.
Das Kraftwerk im südlichsten Stadtteil der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden entstand am Rande einer 1928/29 errichteten Staustufe. Das 20-Millionen-Projekt besitzt etwa die Dimension des Kraftwerks Böfinger Halde. Am Main fällt das Wasser aber nur aus drei Meter Höhe auf das Schaufelrad der Turbine; in der Donau sind es gut sechs Meter. Deshalb ist die Stromausbeute etwas geringer. Dennoch: Das neue Kraftwerk speist jährlich rund 18,5 Millionen Kilowattstunden Strom ins öffentliche Netz ein. Das reicht aus, um eine Kleinstadt zu versorgen.
Betreiber der Anlage sind die SWU und die Halblechkraftwerke Einsiedler in Egelsee bei Memmingen. Die SWU halten an der gemeinsamen Gesellschaft 70 Prozent der Anteile, die Halblechkraftwerke die restlichen 30 Prozent. Die Kraftwerke aus Egelsee haben die Wasserrechte in das Projekt eingebracht, die SWU das Geld.
Zur Feier des Tages waren Mitarbeiter der Stadtwerke, Vertreter ihres Aufsichtsrats und des Ulmer wie auch des Neu-Ulmer Stadtrats in zwei Bussen nach Kostheim gereist. Ein Teil der Gruppe legte die letzten acht Kilometer bis zur Staustufe medienwirksam auf der neuesten Ulmer Schachtel zurück, die mittels eines Tiefladers zum Main transportiert wurde.
Oberbürgermeister Ivo Gönner betonte, dass es Strategie der SWU sei, verstärkt Strom zu erzeugen, um sich aus dem Monopol der großen vier Energieversorger in der Republik zu befreien. Schon heute produzierten SWU-Anlagen und Kraftwerke, an denen sich die SWU beteiligen, etwa 60 Prozent des von den Stadtwerken verkauften Stroms. Bis zum Jahr 2025 sollen es 100 Prozent sein, sagte Gönner. Ein zweites Ziel sei, alle Ulmer und Neu-Ulmer bis zum Jahr 2020 ausschließlich aus selbstproduziertem Ökostrom zu versorgen – also: auf natürliche Quellen zurückzugreifen ohne sie auszubeuten.
SWU-Chef Matthias Berz berichtete, dass es im Raum Ulm/Neu-Ulm extrem schwer falle, neue Wasserkraftwerke zu bauen. In Berg bei Ehingen sei das Unternehmen seit 1988 vorstellig, bislang ohne Erfolg. Ähnlich sehe es in Bellenberg aus. Das dort seit 1994 diskutierte Kraftwerk sei „aus verschiedenen Gründen“ noch immer nicht in Bau.
Grünes Licht hat der SWU Aufsichtsrat gerade für ein anderes Projekt gegeben: Der Baustart für das 33-Millionen-Euro teure Biomasse-Kraftwerk in Senden stehe unmittelbar bevor. Innerhalb von zwei Jahren soll es fertig gestellt werden.
Jetzt existiert nur noch ein ungenutzter Standort für die Wasserkraft des Mains. Er liegt 60 Kilometer flussaufwärts bei Krotzenburg. Auch dort hatten sich die SWU um die Konzession beworben. Sie kamen aber nicht zum Zug.