Allgäuer Ring... wie geht es weiter ?

13. Juni 2014

Mit der Eröffnung der GLACIS GALERIE werden noch mehr Autos diesen Ring befahren. Es wird nun Zeit eine sichere Lösung, v.a. für die Fussgänger und Radfahrer, zu finden.
Lesen Sie bitte die SWP

Warten auf den ganz großen Wurf

Mit 80 Unfällen im vergangenen Jahr ist der Allgäuer Ring in Neu-Ulm der Unfallschwerpunkt. Alle hoffen auf den großen Wurf beim Umbau.

EDWIN RUSCHITZKA | 0 Meinungen

Genau 80 Mal hat es im vergangenen Jahr auf dem Allgäuer Ring in Neu-Ulm gekracht. Gezählt wurden 51 Kleinunfälle und 29 große Unfälle. 16 Menschen wurden dabei verletzt, darunter sechs Fahrradfahrer. Das ist die traurige Bilanz im aktuellen Unfallbericht der Stadt Neu-Ulm: "Die Unfallkonzentration am Allgäuer Ring ist so hoch wie seit langem nicht mehr. Die Radfahrerbeteiligung an den Unfällen hat ebenfalls Höchstniveau erreicht." Abermals wurde die Stadtverwaltung beauftragt, an einer großen Umbaulösung zu arbeiten. Denn eines hat sich in den vergangenen Jahren herausgestellt: Kleinere verkehrslenkende Maßnahmen haben nicht viel gebracht.

In der Sitzung des Technischen Ausschusses, öffentlicher Lebensraum und Verkehr hat der Polizist und FDP-Stadtrat Günter Gillich die missliche Situation auf den Punkt gebracht: "Verkehrsplanerisch ist der Allgäuer Ring eine Katastrophe, alles Beschlossene war nur Flickwerk." Was ihm neben dem erbosten Kommentar "Mäßigen Sie sich!" auch die Zusage des Oberbürgermeisters eingebracht hat, dass die Stadtverwaltung jetzt an einer großen und wahrscheinlich auch teuren Lösung arbeiten wird.

Andreas Borgmann, kommunaler Verkehrsplaner in der Neu-Ulmer Stadtverwaltung zählte auf Anfrage der SÜDWEST PRESSE die Umbaumöglichkeiten auf. Man könne den Allgäuer Ring von zwei auf nur noch eine Spur zurückbauen. Was die Durchlässigkeit aber verringern werde. Immerhin nutzen diesen Knotenpunkt täglich 30 000 Autos, 4100 Radler und 2000 Fußgänger. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Ring mit Ampelanlagen zu versehen. Und nicht zuletzt wird offenbar auch überlegt, ob statt des großen Rings vielleicht eine große Kreuzung, wiederum mit Ampeln versehen, eine gute Lösung wäre. Dabei müsste es für die Radler und die Fußgänger separate Unter- oder Überführungen geben. "Und das ist mit den entsprechenden Kosten verbunden." Dass Borgmann persönlich kein Freund dieser Kreuzung ist, zeigt seine Äußerung über die städtebauliche Attraktivität des Ring, die er hoch einschätzt: Er biete alles in allem doch ein schönes Entrée in die Stadt.

Für Walter Radtke, den Kreisvorsitzenden und stellvertretenden Landesvorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), ist die Situation am Ring unerträglich. Entsprechend ungeduldig äußerte er sich in der Ausschusssitzung und auch im Gespräch mit der SÜDWEST PRESSE. Das Problem sei, dass die Stadt Neu-Ulm weiter Autofahrer bevorzuge und vieles getan werde, um allein den Verkehrsfluss der Autos aufrecht zu halten. Das größte Problem sei, dass man in den Kreisel zweispurig einfahren könne. "Und damit sind viele Autofahrer oft überfordert." Radtke schlägt eine seiner Meinung nach ganz einfache Lösung vor: "Im Ring und jeweils 200 Meter davor und danach müsste Tempo 30 gelten." Das würde zwar die Durchlässigkeit verringern, werde aber zu mehr Aufmerksamkeit führen.

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