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09. August 2014

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Rathausparteien wollen Leichtathletik-DM fest in Ulm verankern

Großkoalition im Rathaus: Alle politischen Lager treten dafür ein, dass die Leichtathletik einen festen Platz in Ulm findet. Und dafür, dass ein Masterplan für einen Sportpark Friedrichsau aufgestellt wird.

HANS-ULI THIERER | 0 Meinungen

„Die Leichtathletik-DM war ein voller Erfolg. Ulm und die Leichtathletik passen gut zusammen. Wir meinen, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, eine langfristige Partnerschaft anzustreben.“ Geradezu euphorisch klingt das Anschreiben an OB Ivo Gönner, zu dem die Ulmer Rathausparteien ein Team gebildet haben: Alle, von rechts bis links, schlagen vor, mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband einen langjährigen Rahmenvertrag über die Ausrichtung Deutscher Meisterschaften „und anderer Leichtathletikveranstaltungen“ zu schließen.

Der gemeinsame Antrag ist unterzeichnet von den Fraktionsvorsitzenden Reinhold Eichhorn (FWG), Dr. Thomas Kienle (CDU), Birgit Schäfer-Oelmayer (Grüne Ulm hoch 3), Dorothee Kühne (SPD), Erik Wischmann (FDP) und Uwe Peiker (Linke). Diese Sechs-Einigkeit ist insofern bemerkenswert, als es im Vorfeld der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats, die am 24. September ist, wegen der Besetzungen der Ausschüsse und Aufsichtsräte zu einigen Reibereien unter den Fraktionen gekommen ist.

Jetzt also noch vor dem offiziellen Start eine gemeinsame Linie in der Angelegenheit Sport. Dies lässt darauf schließen, dass die Rathausparteien die gute Finanzlage nutzen wollen, um über die Fortführung beschlossener Großprojekte wie Straßenbahn oder City-Bahnhof hinaus noch eigene Duftmarken zu setzen.

Die Stadt soll „im und um das Stadion eine Situation schaffen, die modernen Ansprüchen von TV-Übertragungen und auch den Bedürfnissen von Sponsoren entspricht“, heißt es. Die Maßnahmen seien in Abstimmung mit dem DLV festzulegen. Ulm könne sich„als Marke in der Leichtathletik entwickeln“ und sich im Fernsehen profilieren.

Die Fraktionschefs erinnern daran, dass das durch den SSV 1846 genutzte Sportgelände in der Friedrichsau für den Breitensport ausgebaut werden soll. Es sei sinnvoll, wie für die Wissenschaftsstadt oder den Kuhberg „mit allen Nutzern, also DLV und Vereinen der Oststadt, einen Masterplan Sportpark Friedrichsau zu entwickeln“.

Auf offene Ohren stößt solches Ansinnen im Hafenbad 1. Dort sitzt in Gerhard Semler, dem Chef der Abteilung Bildung und Sport, ein Protagonist der Idee, Ulm im Süden als Leichtathletik-Stadt zu verankern. Nach fünf Deutschen Meisterschaften, die in elf Jahren im Donaustadion reibungslos liefen und die kürzlich durch die Kugelstoß-Wettbewerbe auf dem Münsterplatz eine besondere Note erhielten, habe Ulm beim DLV einen Stein im Brett.

Semler hält es für realistisch, sich mit dem Verband auf einen Drei-Jahres-Rhythmus zu einigen: einmal Ulm, einmal eine Stadt in Norddeutschland, einmal eine in den neuen Bundesländern. Alljährliche Deutsche Meisterschaften in Ulm – wie es Berlin im Fußball mit dem DFB-Pokalendspiel erlebt – hält Semler nicht für erstrebenswert. „Es muss was Besonderes bleiben.“ Mit anderen Ausrichterstätten wie Wattenscheid, Braunschweig und Erfurt und dem DLV stehe man im Kontakt, um zu verlässlicher Planbarkeit zu kommen. Semler: „Klar müssen die Bedingungen sein.“ Eine Modernisierung der Stadion-Haupttribüne sei ebenso unabdingbar wie mehr Sitzplätze.

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