Am Muthenhölzle entsteht für 5,3 Millionen Euro Sporthalle
Die Sporthalle im Wiley wird im August abgerissen, die neue am Muthenhölzle wird erst im Frühjahr 2017 fertig. Für Schul- und Vereinssport sei weitgehend eine Ersatzlösung gefunden, sagt die Stadt Neu-Ulm.
Es geht voran mit dem Bau einer Dreifach-Sporthalle am Muthenhölzle. Der Stadtrat hat einstimmig den Baudurchführungsbeschluss gefasst, jetzt geht es an die Detailplanung und die Ausschreibung, und im Herbst soll mit dem Bau der Halle begonnen werden. Sie entsteht auf dem Gelände der Tennisplätze des TSV Neu-Ulm, die der Verein nicht mehr benötigt. Die Baukosten schätzt die Stadtverwaltung auf 5,3 Millionen Euro.
Bevor aber die Bagger anrücken dürfen, müssen erst einmal die Zauneidechsen weichen. Genauer: Sie werden umgesiedelt auf ein südwestlich gelegenes Gelände, das extra für ihre Bedürfnisse hergerichtet wird. Damit die Tiere nicht gewohnheitsmäßig an ihren angestammten Ort zurückkehren, werden Amphibienzäune die Baustelle sichern. Die Arbeiten sind bereits im Gang, denn der Artenschutz lässt nur ein Zeitfenster bis Mitte Mai zu. Kosten: rund 45.000 Euro.
Die Stadtverwaltung rechnet außerdem mit Altlasten auf dem Gelände. Es war früher eine Kiesgrube, berichtete Stadtbaudirektor Markus Krämer, und wurde "mit allerlei Sachen" aufgefüllt.
Die Sporthalle am Muthenhölzle soll im Frühjahr 2017 fertig sein und Platz für Schul- und Vereinssport bieten. Vereine wie der benachbarte TSV Neu-Ulm klagen seit langem über zu geringe Hallenkapazitäten. Die Lage verschärft sich, wenn die alte US-Sporthalle im Wiley abgerissen wird und die Vereine mit ihren dortigen Angeboten weichen müssen. Der Abbruch soll im August, also nach Ende des Schuljahres, beginnen, berichtete Fachbereichsleiter Ralph Seiffert.
Die Stadtverwaltung habe bereits "für 80 Prozent" der Sportangebote Ausweichmöglichkeiten in anderen Hallen gefunden, sagte Seiffert. "Alle sind zusammengerückt." Noch keine Lösung gebe es für zwei Angebote des TSV Neu-Ulm: für die Tischtennis-Spieler laufen noch Gespräche, und auch für die Trampolinspringer sucht Seiffert noch eine andere Halle für die Übergangszeit. Nicht ganz einfach, denn bei den Trampolinspringern kommt es auf die Höhe der Halle an.
Der stellvertretende Vorsitzende des TSV Pfuhl, CSU-Stadtrat Johannes Stingl, bot die Hilfe seines Vereins an. Das Turnzentrum werde im Juni fertig und stehe eventuell als Ausweichmöglichkeit zur Verfügung. "Wenn wir helfen können, wollen wir das gern tun."