Bryan Adams rockt das Wiley..

25. Februar 2017

Ein neues Konzert im Sommer 17 in Wiley..

Lokaler Kulturspiegel

„Summer of 17“ in Neu-Ulm

Open Air Als Fotografen haben ihn die Ulmer in einer Ausstellung im Stadthaus erlebt, jetzt gibt Weltstar Bryan Adams ein Konzert auf dem Wiley-Gelände. Von Jürgen Kanold


In fast akzentfreiem Deutsch hatte er seine Fans damals begrüßt – allerdings nicht auf dem Münsterplatz bei einem Konzert, sondern im Stadthaus. Im Juni 2014 erlebten die Ulmer den Rockstar Bryan Adams als Fotografen, als Künstler. „Gesichter des Krieges“ hieß die Ausstellung mit Bildern des Kanadiers sowie von Anja Niedringhaus und Jan Banning. Fünf Jahre lange hatte Adams etwa 30 Soldaten porträtiert, die aus Kriegseinsätzen im Irak und in Afghanistan heimgekehrt waren: erschütternde Aufnahmen verstümmelter Veteranen. „Denkt an die Menschen hinter den Bildern, denkt an die Familien“, mahnte der Sänger auf der Vernissage.


Es war ein Ausstellungs-Hit, den Karla Nieraad im Stadthaus gelandet hatte. Und viele lernten dabei eine ganz andere Seite des Rockmusikers kennen, der weltweit 65 Millionen Tonträger mit auch schmusigen Songs wie „Everything I Do“, „Please Forgive Me“, „All For Love“ und „Have You Ever Really Loved A Woman“ verkauft hat.


Aber jetzt heißt es, im wahrsten Sinne: „Let’s Make A Night To Remember“. Und zwar am 25. Juni: Bryan Adams gibt auf seiner „Get-Up!“-Tour ein Open-Air-Konzert auf dem Neu-Ulmer Wiley-Gelände. Mit dabei ist die Band mit Keith Scott (Leadgitarre), Mickey Curry (Drums), Keyboarder Gary Breit und Bassist Norm Fischer. Das gab gestern Carlheinz Gern für die Veranstaltergemeinschaft Allgäu Concerts, Gern-Geschehen und Walter Feuchts Pomp, Duck & Circumstance bekannt.


Seit bald 20 Jahren sei er hinter Bryan Adams her gewesen, um ihn zum Schwörwochenende auf den Münsterplatz zu holen. Aber jetzt endlich könne er den Erfolg vermelden – fürs Wiley-Areal: „Ich bin hundertprozentig überzeugt davon, dass Bryan Adams der Richtige ist für die Region“, sagte Gern, der mit bis zu 12 000 Besuchern rechnet. Er ist zuversichtlich, diese Marke zu erreichen trotz des knappen Vorlaufs von vier Monaten bis zum Konzert. Schließlich bestehe ein „Gebietsschutz“ von 200 Kilometern, die nächsten Orte der Adams-Tour seien Würzburg und Offenburg. Gern hofft auf Fans auch aus Vorarlberg und der Ostschweiz, kurzum: Man beackere „das gleiche Einzugsgebiet wie Ikea“. Ausgelegt sei das Wiley-Gelände für bis zu 22 000 Menschen.


Vor Adams werden ab 19.15 Uhr zwei Acts die Stimmung anheizen, deren Namen in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden, sagte Gern. Er betonte aber, dass es sich um kein Festival auf dem Wiley-Gelände handele, sondern um ein Konzert. 2009 hatten die Toten Hosen vor 15 000 Menschen den Sportpark auf dem Wiley-Gelände aufgeheizt. Es waeine Art Mini-Woodstock mit Punk und Rock gewesen – und nicht nur der Neu-Ulmer Oberbürgermeister Gerold Noerenberg hatte sich ob des Erfolgs für ein jährliches Wiley-Open-Air ausgesprochen. Aber so kam es dann nicht, 2015 gab’s in einem verregneten Juni zuletzt ein Drei-Tage-Fest für die ganze Familie, bei freiem Eintritt und mit unterschiedlicher Musik.


Jetzt also folgt mit Adams wieder ein Konzert aus der Champions League, worüber sich gestern für die Stadt Neu-Ulm der 1. Bürgermeister Albert Obert freute – und keine Probleme für die Großveranstaltung sah (die Tickets werden die Besucher berechtigen, kostenlos den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen).


Als ein Glücksfall, so Gern, erweise sich die Ratiopharm-Arena, die es ja beim Toten-Hosen-Konzert noch gar nicht gegeben hatte. Nicht allein wegen der Parkmöglichkeiten dort, sondern weil die Halle mit ihren VIP-Zonen und der Infrastruktur für Bryan Adams und die Band als Backstage-Bereich dienen kann – per Shuttle geht’s dann ins Wiley und auf die Bühne.


„Bryans Adams ist eigentlich ein Söflinger“, weiß der Unternehmer und Mäzen Walter Feucht und erinnert sich, wie der Rockstar sommers am Meinloh-Brunnen saß – „und koi Sau hat ihn kennt“. In Söflingen wohnt Jörg Nitschke, der Konzernsprecher von Zeiss in Oberkochen. Und Adams, der Fotograf, verwendet Zeiss-Objektive, er hat für die Firma schon Kalender gestaltet, in der Zentrale konzertiert, und er besucht seinen Freund Jörg gelegentlich. So wird es jetzt endlich Zeit, dass der 57-Jährige in Ulm beziehungsweise Neu-Ulm auch mal singt: „Here I Am“.


Info Karten für 77,95 und 89,45 Euro gibt es von heute an, Samstag, 10 Uhr, an allen Vorverkaufsstellen.

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