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Philosoph mit

interessanter

Kombination

Gastprofesssur Matthias Wunsch hat Philosophie und auch Informatik studiert. Er lehrt ein Jahr lang an der Uni Ulm.

Ulm. Er passt. Mit dem Hintergrund, den Matthias Wunsch mitbringt, passt er sogar genau: zur Universität Ulm. Der 47-Jährige ist nämlich nicht nur habilitierter Philosoph, er hat auch sein Diplom in Informatik gemacht. Eine seltene Kombination, aber eine durchaus interessante, weil er damit an die auf dem Oberen Eselsberg vertretenen Disziplinen wie Ingenieurwissenschaften, Biologie, Psychologie und eben Informatik anbinden kann.

Wie hatte während seines Studiums ein Professor aus der Wissenschaftstheorie gesagt? Für Philosophen sei es eigentlich unabdingbar, eine „richtige Wissenschaft“ studiert zu haben. Wunsch, der von diesem Wintersemester an für ein Jahr lang Gastprofessor am Humboldt-Studienzentrum der Uni Ulm ist, hatte damals diesen Anstoß nicht benötigt. Er kam von der Informatik – und über die Informatik schließlich zur Philosophie. „Die Beschäftigung mit den theoretischen Grundlagen der Informatik hat mich mehr und mehr zu philosophischen Fragestellungen geführt.“

Einen Vorgeschmack auf das, was die Studierenden, aber auch interessierte Bürger erwartet, gab Wunsch bereits. Bei der Museumsgesellschaft hielt er in der vergangenen Woche einen Vortrag mit dem Titel „Gibt es zwischen Mensch und Tier einen wesentlichen Unterschied?“ Damit ist auch eines seiner Forschungsthemen genannt; an der Uni Kassel, die ihn für die Gastprofessur freigestellt hat, ist Wunsch an dem interdisziplinären Forschungsprojekt „Tier, Mensch und Gesellschaft“ beteiligt, das das Zusammenleben von Menschen und Tier aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. In seinem zweiten Forschungsprojekt „Personaler Lebensraum und objektiver Geist“ geht es ihm um die Erweiterung einer Philosophie des Geistes. „Sie wird oft zu eng gefasst“, sagt Wunsch, der den Zusammenhang zwischen Gehirn, Körper und Sprache untersucht.

Am Donnerstag, 28. Oktober, hält er in der Villa Eberhardt (Heidenheimer Str. 80) seine Antrittsvorlesung zu „Computer – Gehirn – Verkörperung“, 19.30 Uhr.⇥ruk