Radverkehrskonzept... die Bürger sind gefragt!

29. März 2017

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Stadt für Radler: Konzept wird vorgestellt

Fahrradclub lobt und mahnt

Neu-Ulm Morgen Abend stellt die Stadt ihren Bürgern das neue Radverkehrskonzept vor. Und schon vorab meldet sich der Kreisverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs zu Wort – mit lobenden und mahnenden Worten. Bereits im November stellte das Planungsbüro Kaulen die Fortschreibung des Radverkehrskonzepts im Stadtrat vor. Diese beinhaltet, dass die bisher gern praktizierte Lösung, Gehwege für Fahrradfahrer freizugeben, keine Option mehr sein kann. Die Ideengeber wollen den Bürgern mehr Lust aufs Fahrrad fahren machen und schlagen daher vor, den Radverkehr ganz auf die etablierten Verkehrsachsen zu legen. Diese Straßen – zum Beispiel die Reuttier Straße – müssten dann entsprechend gekennzeichnet und Randsteine versetzt werden. Bei anderen Straßen, etwa bei der Bahnhofstraße, sei auch ein Mischverkehr mit Tempo 30 eine gute Lösung. Die Stadt entscheidet letztlich, wie viel von den Ideen am Ende übrig bleiben.

Der Vorsitzende des ADFC, Walter Radtke, lobt, dass mit dem Konzept erstmals eine „Gesamtplanung“ für den Radverkehr vorgelegt werde. Allerdings spricht er sich dafür aus, noch mehr Menschen aufs Rad zu locken. „Dafür müssten die Radverkehrsanlagen von allen Benutzergruppen als sicher empfunden werden.“ Wie dem Konzept des Büros Kaulen, gehe es auch dem ADFC in erster Linie um die Verwirklichung der Hauptradrouten durch die Stadt: „Gibt es beispielsweise keine durchgängigen, gut ausgebauten Verbindungen in Nord-Süd-Richtung, so bleiben Einzelmaßnahmen Stückwerk und halten Bürger davon ab, aufs Rad umzusteigen.“ Dabei sieht Radtke den größten Handlungsbedarf in der Memminger Straße und Reuttier Straße. „Die in die Jahre gekommenen Radverkehrsführungen müssen dringend verbessert werden.“

Bei einer zukunftsfähigen Planung sollte auch Platz für steigende Radfahrerzahlen und geänderte Nutzungsszenarien bleiben, findet Radtke. „So brauchen zum Beispiel Elektrofahrräder und Anhänger wesentlich mehr Platz auf den Straßen.“ Bei hoher Verkehrsbelastung, wie bei den meisten Hauptrouten, hätte der ADFC gerne eine separate Radverkehrsführung durch Radfahrstreifen oder getrennte Radwege. Radtke hält Tempo 30 für Autofahrer daher für sinnvoll und verweist dabei auf den Vorschlag des Planungsbüros, das gerne hätte, dass die Verkehrsteilnehmer in der Bahnhofstraße langsamer fahren.

Was Neu-Ulm für Radfahrer plant, können Bürger morgen Abend ab 19 Uhr im Johannessaal (Johannesplatz 4) hören. Dann stellt Stadtbaudirektor Markus Krämer die Vorhaben vor. (kat)


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