das KLIMASPARBUCH... eine Initiative der Städte und des Ulmer Initiativkreises für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung

15. Mai 2018

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Konsum Praktische Tipps zum besseren Umgang mit der Umwelt bietet eine neue Publikation der Städte Ulm und Neu-Ulm – 54 Gutscheine inklusive. Von Christoph Mayer

Mit Sparbuch Klima schützen


Klimasparbuch“ heißt das etwa 100-seitige Büchlein, das die Städte Ulm und Neu-Ulm sowie der Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung (unw) gestern im Ulmer Rathaus präsentierten. Hinter dem Titel verbirgt sich ein Wortspiel.


Zum einen fungiert das Druckwerk als Ratgeber und bietet praktische Informationen rund um Klimaschutz im Kleinen. Zum Beispiel, dass es oft reicht, die Herdplatte nur kurz anzustellen und dann mit der Restwärme zu kochen. Oder dass man sich chemische Keulen sparen kann, wenn man zum Putzen Essig und Zitronensaft verwendet. Zum anderen – und da kommt der Sparbuchcharakter explizit ins Spiel – gibt es 54 Gutscheine. Sie werben etwa für Lastenradverleih, faire Mode, regionalen Honig oder eine Stromsparberatung. Wer die jeweiligen Angebote überwiegend privater Unternehmen aus Ulm und Umgebung ausprobiert, bekommt im Schnitt Rabatte von 10 bis 20 Prozent – oder auch mal etwas umsonst. „Es geht uns darum, Klimaschutz ohne erhobenen Zeigefinger aber dafür mit Spaß zu vermitteln“, sagt Magdalena Ulmer vom unw. Und Oberbürgermeister Gunter Czisch ergänzt: „Klimaschutz wird ja meist nur auf der Metaebene diskutiert. Man muss die Menschen aber in ihrem Alltag abholen.“


Fünf Bereichen widmet sich der Ratgeber. Im Kapitel „Ernährung“ geht es um gesunde Lebensmittel, im Kapitel „Bewusster Konsum“ um Tauschbörsen, faire Klamotten oder sinnvolles Schenkverhalten. „Mobilität“ widmet sich dem lokalen ÖPNV, Car-Sharing-Modellen und dem Radverkehr, während die beiden letzten Bereiche „Grüner Wohnen“ und „Ökologisch Bauen“ Fragen um Sanierung, Photovoltaik und Co. behandeln.


Tenor: Es sind oftmals Banalitäten, die zum Umweltschutz beitragen. Dinge, die man längst weiß, aber für die es vielleicht noch einen Stupser braucht, um sie umzusetzen. Wer vergegenwärtigt sich schon, dass ein Aufkleber am Briefkasten „Bitte keine Werbung“ summa summarum hilft, zehntausende Tonnen Prospektmüll zu vermeiden?


Mit dem Ratgeber betreten die beiden Städte kein Neuland, sondern hängen sich an andere Kommunen dran. Entsprechende Publikationen gibt bereits seit einigen Jahren in zahlreichen Kommunen, Vorreiter waren etwa Großstädte wie München und Frankfurt. Umgesetzt wurde die Ulm/Neu-Ulmer-Ausgabe vom Münchner Oekom-Verlag, der das Heft bei diesem Projekt bundesweit in der Hand hat.


Die hiesige Ausgabe wurde zunächst in einer Auflage von rund 21 000 Exemplaren publiziert. Sie erreicht somit etwa jeden vierten Haushalt der Doppelstadt. In einem Jahr werde es eine Art „Controlling“ geben, sagt Prof. Martin Müller, Vorstandsvorsitzender des unw. „Dann fragen wir bei den Geschäften nach, wie viele Gutscheine tatsächlich eingelöst worden sind.“


Dass die Initiative nur ein Nischenpublikum erreicht – nämlich ohnehin Ökobewusste – glauben weder Müller noch Czisch. Fürs Sparen sei der Schwabe immer zu haben, findet der OB. „Es wäre aber schön, wenn sich noch mehr Unternehmen mit dem Thema beschäftigen würden.“


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