Lesen Sie bitte die NUZ und eine Stellungnahme der FDP...

Konzept soll Angebot von Kursen optimieren

Immer weniger Kinder lernen Schwimmen. Diese Entwicklung prangern Wasserwacht und Lebensretter bundesweit seit einiger Zeit an und auch in Neu-Ulm ist diese zu erkennen. Schulleiter haben auf Nachfrage der Stadtverwaltung jüngst bestätigt, dass die Schwimmfähigkeit der Schüler insgesamt sinkt. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Familie und Kultur des Neu-Ulmer Stadtrates kam dieses Thema nun auf den Tisch, nachdem die Räte vor einigen Wochen über die Entwicklung des renovierten städtischen Hallenbades informiert worden waren. CSU und FDP hatten daraufhin beantragt, das Angebot von Schwimmkursen zu optimieren. Bislang bietet die Stadt jährlich sechs Kurse für insgesamt 60 Kinder zum Preis von 75 Euro an. Diese Zahl könne laut Verwaltung nicht ohne Weiteres erhöht werden, da sowohl die freien Zeiten im Bad als auch das nötige Personal begrenzt seien. Daher soll im Rathaus nun ein Schulschwimmkonzept für die Neu-Ulmer Grundschulen erarbeitet und bis zum Sommer im Rat vorgestellt werden. Zudem soll das Anmeldeprozedere für städtische Kurse vereinfacht und die Angebote von Vereinen auf der Internetseite der Stadt verlinkt werden.

Oberbürgermeister Gerold Noerenberg stand dem Ansinnen der Räte positiv gegenüber, betonte jedoch, dass die Eltern nicht aus der Verantwortung entlassen werden dürften, ihren Kindern das Schwimmen beizubringen. Es sei schade, dass sich viele dabei auf Stadt und Staat verließen. (bmi)

Schwimmkurse für alle Neu-Ulmer Kinder im Grundschulalter

Immer weniger Kinder lernen bis zum Abschluss der Grundschule Schwimmen und nur jedes dritte Kind kann  sich dann als „Schwimmer“ bezeichnen. Das bestätigten auch Neu-Ulmer Schulleiter.

Ertrinken ist die zweithäufigste Todesursache bei Unfällen von Kindern unter 15 Jahren!
Das muss sich dringend ändern. Die FDP-Stadtratsfraktion beauftragte am 24.11.2004 die Verwaltung, Kooperationen mit Wasserwacht, DLRG und Vereinen zur Durchführung von Schwimmkursen während des Schulschwimmunterrichts zu suchen und die finanziellen Auswirkungen darzustellen. Auch könnte ein Flyer in Betracht gezogen werden, bei dem Eltern die Anbieter von Schwimmkursen und Trainingszeiten kennen lernen verbunden mit einem Appell durch die Stadt, dass jedes Kind für seine eigene Sicherheit schwimmen lernen sollte.

Die Verwaltung bearbeitete den FDP-Antrag positiv im zuständigen Ausschuss am 20.1.2015 und wird bis zum Sommer ein Schulschwimmkonzept für die Neu-Ulmer Grundschulen erarbeiten.

Die CSU Fraktion reichte ebenfalls einen Antrag am 17.12.2014 nach Bekanntgabe der Antragsbearbeitung nach, ggf. die Schwimmkurse im Hallenbad zu erhöhen, da nach ihrer Meinung dort die Besucherzahlen rückläufig seien. Das Gegenteil ist der Fall! Der Ausschuss nahm zur Kenntnis, dass aufgrund der Personalsituation und der Hallenbadkapazität eine Erhöhung der Anzahl der Schwimmkurse für Kinder nicht erfolgen kann.

Wir freuen uns auf das Schulschwimmkonzept, das dringend erforderlich ist.

Christa Wanke