Jugend am gesellschaftspolitischen Leben beteiligen, sie interessieren..

04. Juni 2016

.. nicht einfach.. aber da sollten wir alle "dran" bleiben!!!!!!
Die FDP Fraktion hat wieder nachgehakt.. nachdem das Thema über 2 Jahre nicht behandelt wurde!
Lesen SIE bitte die SWP...

Wie viel Politik verträgt die Jugend?

Neu-Ulm denkt über mehr Beteiligung nach


Wie bekommt man es hin, dass sich Jugendliche am lokalen Geschehen beteiligen? Neu-Ulmer Stadträte rätseln. Die Stadt plant nun einen Jugendtag.


BEATE ROSE


Neu-Ulm. Der Jugend auf der Spur. In dieser Rolle befindet sich offenbar seit geraumer Zeit Ralph Seiffert, Leiter des Fachbereichs Schulen, Kultur, Sport und Soziales der Stadt Neu-Ulm. Denn in der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Familie und Kultur des Neu-Ulmer Stadtrates am Donnerstagabend hat er dargestellt, wie sich die Stadtverwaltung seit geraumer Zeit müht, Jugendliche zur Einmischung ins lokale Geschehen zu ermuntern. Angeregt hatte dazu letztlich nochmal die FDP-Fraktion, die von der Stadt wissen wollte, wie es nach einer von der Stadt in Auftrag gegebenen Analyse zur Jugendbeteiligung weitergegangen ist, die vor drei Jahren die studentische Unternehmensberatung Quant vorgenommen hatte.


So ging es in Sachen Jugendbeteiligung weiter: „Die Prozesse sind nicht ganz einfach“, sagte Seiffert. Die Unternehmensberatung Quant hatte vorgeschlagen, ein Jugendgremium zu schaffen. Dafür wurden im Vorfeld verschiedene Treffen unter Schülern diverser Schulen angesetzt. „Aber die Personen, die dorthin kamen, waren nicht immer die gleichen“, beschrieb Seiffert eine Schwierigkeit. Eine weitere, die er sieht: „Das Procedere in der Kommunalpolitik geht oft über die kurze Zeit hinaus, die die Jugend umfasst.“ Und überhaupt: „Jugendliche haben klar zu uns gesagt, wenn Gremium, dann nur etwas ohne Politik.“ Soll heißen: Kommunalpolitik interessiert Jugendliche nicht die Spur.


Deshalb hat die Stadtverwaltung den Ausschussmitgliedern folgendes vorgeschlagen: Es soll einen Jugendtag geben, unter dem Titel „Deine Stadt“. Er ist gedacht für Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren, für Schüler wie Azubis gleichermaßen. An diesem Tag zu Beginn des neuen Schuljahres – ein genauer Termin steht noch nicht fest – sollen Jugendliche diskutieren und zwar zwischen drei und vier Stunden lang wahrscheinlich im Jugendhaus Vorfeld. Das Thema der Runde könnte lauten: Erwartungen an den Stadtrat. Das Besondere an der Diskussion beschrieb Seiffert mit „Fishbowl“. Dabei sollen Jugendliche diskutieren. „Stadträte und Mitarbeiter der Stadt hören nur zu“. Seiffert ließ keinen Zweifel, dass die Stadt einen Jugendtag möchte. Denn: „Jugendbeteiligung soll nicht zum Feigenblatt verkommen.“ Gleichwohl könne auch die Erkenntnis nach einem solchen Tag lauten: Jugendbeteiligung lässt sich in Neu-Ulm nicht realisieren.


Grünen-Stadträtin Gabriele Salzmann fragte nach, wie die Diskussion ablaufen solle, gerade wenn Jugendliche zu hitzig diskutierten oder die Runde gar ideologisch aus dem Ruder zu laufen drohe. Seiffert sieht das völlig gelassen. Hitzige Debatten seien erwünscht. „Das ist es, was wir wollen. Wird’s vulgär und ausfallend, dann greift jemand ein. Aber das machen nicht Sie und ich, sondern Sozialarbeiter.“


Thomas Ott (CSU) lobte den Jugendtag schon mal vorab: „Da wird etwas Neues probiert, das finden wir gut.“ Gleichwohl bemängelte er, dass Jugendliche ausdrücklich gesagt haben, sie wollen Politik in ihrem Gremien, ihrer Art des Mitmischens, nicht mit dabei haben. Aber beim Jugendtag, wie er bisher geplant sei, soll Politik doch eine Rolle spielen. Ott: „Muss das sein?“ Seiffert hielt dagegen: „Die Politik ist vor Ort, damit sie aufnehmen kann, was Jugendliche wollen, nicht um mitzudiskutieren.“ Christina Richtmann (FWG) meint hingegen sogar: „Ich könnte mir doch vorstellen, dass Jugendliche die Themen interessiert, die wir aktuell im Stadtrat diskutieren.“


Was will die Jugend? Das wurden Jugendliche bei diversen Treffen bereits befragt. Ihre Themenvorschläge sind unter anderem folgende: mehr Freizeitplätze, Volksfestplatz, öffentliche Toiletten, bessere Busverbindungen, vergünstigte Nachhilfe für Schüler aus einkommensschwachen Familien. „Das sind alles vernünftige Themen“, wertete es FDP-Stadträtin Christa Wanke.

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