Gerlenhofen.. das geplante Gewerbegebiet..

06. Dezember 2017

verunsichert viele BürgerInnen... wir werden die Aniiegen ernst nehmen.
Lesen SIE bitte die NUZ

Ist es hier bald mit der Ruhe vorbei?
Diskussion Pläne für ein neues Gewerbegebiet in Gerlenhofen stoßen bei Bürgern auf Kritik

Von Stefan Kümmritz

Gerlenhofen Eigentlich sieht der Flächennutzungsplan für das freie Gerlenhofer Gelände nördlich der Hausener Straße ein Mischgebiet vor. Die Stadt Neu-Ulm stellte aber einen großen Bedarf an gewerblichen Bauflächen in Gerlenhofen fest und wurde anderswo nicht fündig. Daher möchte sie den Plan für das 1,45 Hektar große Gebiet ändern. Weil die Stadt die Bürger frühzeitig in die Planungen einbeziehen möchte, veranstaltete sie am Montagabend im Gemeindesaal der Gerlenhofer Marienkirche einen Informationsabend, bei dem vor allem aus dem Kreis der Anwohner einige Bedenken gegen ein mögliches neues Gewerbegebiet vorgebracht wurden.

Raimund Heckmann von der Abteilung Stadtplanung stellte den mehr als 50 Interessierten im voll besetzten Gemeindesaal den veränderten Flächennutzungsplan vor, Stadtbaudirektor Markus Krämer ging anschließend auf die Fragen und Bedenken der anwesenden Bürger ein. Die Stadt strebt einen Bebauungsplan an, der auf dem angeführten Areal etwa vier kleinere mittelständische Betriebe vorsieht, die mit Grünflächen umrandet werden. Für die Betriebe werde es klare Richtlinien geben. So dürfen die zu errichtenden Gebäude beispielsweise maximal 40 Meter lang und höchstens um die neun Meter hoch sein. Darüber hinaus werde an den Emissionsschutz gedacht, sodass entsprechend noch festzulegender Werte keine größeren Lärm- oder Geruchsbelästigungen entstehen.

Die Vorstellung einiger Bürger, das Gewerbegebiet andernorts zu planen, konterte Markus Krämer auf sehr umgängliche Art: „Wir brauchen nicht nur Wohnbau-, sondern auch Gewerbeflächen. Die großen Gebiete sind alle ausverkauft. Neue zu bekommen, ist schwierig. Oft klemmt es am Grunderwerb, so zum Beispiel beim vorgesehenen großen Gewerbegebiet hier an der Staatsstraße. Da kommen wir nicht weiter.“

Die Bedenken der Bürger waren mannigfaltig. Ein Hauptproblem für viele ist der Bahnübergang an der Hausener Straße. Östlich von diesem würde sich gleich links das künftige Gewerbegebiet anschließen. Dort gebe es jetzt schon erhebliche Probleme, die sich aufgrund des höheren Verkehrsaufkommens durch das neue Gewerbegebiet noch verschlimmern würden. Krämer war das Ausmaß des Problems nicht ganz bewusst, erkannte dann aber: „Das ist ein brisantes Thema.“ Krämer und Heckmann versicherten, man werde sich noch intensiver um den Bahnübergang kümmern. Es müsse eine Veränderung zum Beispiel in Form einer Brücke her, außerdem sei für die weitere Zukunft eine Nordumfahrung des Gewerbegebiets angedacht. Krämer: „Wegen des Übergangs bohren wir immer wieder bei der Bahn nach, aber da passiert weiterhin nichts. Wir haben da nicht das Sagen.“

Kritik seitens der Bürger an der Änderung des Flächennutzungsplans gab es unter anderem auch in diesen Punkten: Nur 500 Meter nördlich des angesprochenen Geländes befindet sich das Naturschutzgebiet Plessenteich, es könnte beeinträchtigt werden. Das Verkehrsaufkommen in der Hausener Straße sei jetzt schon zu groß. Wenn Gewerbebetriebe vielleicht nach ein paar Jahren wegziehen, kommen möglicherweise neue, die nicht ins Bild passen, zum Beispiel Schrotthändler. Die Häuser der Anwohner gegenüber dem geplanten Gewerbegebiet an der Hausener Straße würden eine Wertminderung erfahren.

Markus Krämer konnte nicht alle Bedenken zerstreuen, versprach aber, alle Interessen der Anwohner und Gewerbetreibenden gegeneinander abzuwägen. Zunächst können sich die Bürger bis zum 8. Januar mit ihren Wünschen und Bedenken an der Planung beteiligen. Im Frühjahr 2018 können dann zum zweiten Mal vier Wochen lang Anregungen eingebracht werden. Im Sommer kommenden Jahres soll der Satzungsbeschluss folgen.

Auf dem Gelände nördlich der Hausener Straße in Gerlenhofen soll ein neues Gewerbegebiet entstehen. Anwohner sehen diese Pläne skeptisch. Foto: Andreas Brücken

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