Unfallstatistik Neu-Ulm... die Polizei berichtet..

08. März 2018

Interessant, dass die "Umlaufsperren" am Allgäuer Ring keine Wirkung zeigen!
Lesen SIE bitte die SWP:.

Wir wollen die Leute nicht gängeln“

Unfallstatistik Die Polizei Neu-Ulm kündigt weiterhin scharfe Alkohol- und Tempokontrollen im Stadtgebiet an.


Neu-Ulm. Seit 2014 leitet Polizeioberrat Marcus Hörmann die Polizeiinspektion Neu-Ulm. Jetzt konnte er verkünden, dass es im Stadtgebiet Neu-Ulm und den zur Inspektion gehörenden Landkreisgemeinden Elchingen und Nersingen erstmals in seiner Amtszeit keinen Verkehrstoten gegeben hatte. „Das ist sehr erfreulich“, sagte Hörmann, der dennoch keinen Grund zur Entwarnung sieht.


Im vergangenen Jahr wurden 2590 Verkehrsunfälle gezählt, das sind knapp sieben Prozent mehr als im Vorjahr, was Hörmann aber mit der steigenden Bevölkerung erklärt und der damit einhergehenden Verkehrszunahme: „Die Region boomt, die Einwohner werden mehr und mithin auch der Verkehr.“ Steigerungen gibt es auch bei den Verletzten, und zwar von 457 auf 482 Personen – davon waren 53 Menschen mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser gekommen.


Handy als Ablenkung


Vor allem zwei Aspekte hat der Inspektionsleiter im Blick, der gestern vor Vertretern der Medien weiterhin scharfe Tempo- und Alkoholkontrollen ankündigt. „Wir wollen die Leute nicht gängeln, unsere Zahlen aber legen nahe, dass wir nicht nachlassen dürfen“, sagte Hörmann. Besonders im Blick hat er den Missbrauch von Alkohol und Drogen einerseits und die Ablenkung von Autofahrern durch Handynutzung andererseits.


Statistisch betrachtet geht die Zahl von Unfällen unter Alkohol zurück. Bei den routinemäßigen Verkehrskontrollen aber steige der Missbrauch von Alkohol um 20 Prozent an. Bei Drogen liegt die Steigerungsrate sogar bei 30 Prozent. Das zeige klar, dass das Problem nicht beseitigt sei und es die Abschreckung durch hohen Kontrolldruck brauche.


Gleiches gelte für die unerlaubte Nutzung von Mobiltelefonen am Steuer. 699 Fälle waren 2017 registriert worden, was einer Verdreifachung innerhalb von nur drei Jahren entspreche. Hörmann: „Die Ablenkung ist ein riesiges Thema. Wir gehen davon aus, das knapp ein Drittel aller Unfälle deswegen passieren.“


Trennung am Allgäuer Ring


Zur Sicherheit am Allgäuer Ring äußerte sich der Polizeichef nur vorsichtig. Allerdings zeige die Statistik eindeutig, dass sich die Zahl der verletzten Fußgänger und Radfahrer trotz der Umlaufsperren nicht verringert habe. Mit 14 Personen (davon 9 Radfahrer) bewege man sich auf dem Niveau der Vorjahre.


Zurückgegangen sind dort allerdings die Unfallzahlen insgesamt – und zwar von 68 auf 53, was hauptsächlich auf weniger Auffahrunfälle zurückzuführen ist. Aus Sicht der Polizei hat dies hauptsächlich mit den Baustellen am Ring zu tun, die den Verkehrsfluss im vergangenen Jahr automatisch verlangsamt hätten.


Zur politischen Debatte im Stadtrat über bauliche Veränderungen am Allgäuer Ring wollte sich die Polizei nicht äußern. Könnte er allerdings ausschließlich aus Sicherheitsaspekten einen Wunsch äußern, würde Hörmann für eine strikte Trennung von Autos, Radfahrern und Fußgängern plädieren. Ob dies durch eine Über- oder eine Unterführung besser zu erreichen sei, ließ er offen.⇥Hans-Uli Mayer

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