Oberwörder neuer Chef bei Evobus

Industrie Der Manager von Daimler Trucks wird im April nun Nachfolger von Hartmut Schick. Er kennt die Bussparte bereits.

Neu-Ulm. Der Daimler-Konzern hat die Nachfolge in der Omnibussparte geregelt: Till Oberwörder (47) wird zum 1. April neuer Chef bei Daimler-Bussen und somit auch Vorsitzender der Geschäftsführung bei der europäischen Konzerntochter Evobus. Der größte Evobus-Standort befindet sich in Neu-Ulm, wo etwa 3800 Mitarbeiter die während der neunziger Jahre von Kässbohrer übernommenen Setra-Reiseomnibusse bauen. Das Werk für Citaro-Stadtbusse ist in Mannheim.

Oberwörder tritt die Nachfolge von Hartmut Schick (56) an, der die Verantwortung für Daimler Trucks in Asien mit Sitz Tokio übernimmt. Die Vakanz in der Bussparte wurde im Rahmen der Konzern-Initiative zur Weiter entwicklung der Firmenkultur („Leadership 2020“) ausgeschrieben. Dazu Truck-Vorstand Martin Daum in einer Mitteilung: „Das Geschäftsfeld Daimler Buses ist bei Till Oberwörder in besten Händen.“ Er habe sein breites Wissen in allen drei Nutzfahrzeugsparten bewiesen: Trucks, Vans und Busse. Man habe ihn aus einer Reihe von Top-Kandidaten ausgewählt, was für das Führungsteam bei Trucks spreche. Oberwörder ist seit 2015 Leiter für Marketing, Vertrieb und Services bei Mercedes Trucks mit globaler Verantwortung. Er war zuvor schon einmal für drei Jahre Vertriebschef bei Evobus und hat, wie es heißt, in dieser Zeit auch die Zwei‑Marken‑Strategie von Setra und Mercedes‑Benz mitgestaltet und die Marktposition der Bussparte ausgebaut. Vorher war er noch mit der Vertriebs‑ und Marktsteuerung von Mercedes‑Benz-Vans betraut und hat dabei den Vertrieb für Transporter neu ausgerichtet. Außerdem war er für Mercedes in der Tschechischen Republik tätig.

Die Bussparte ist ein bedeutetendes Geschäftsfeld des Konzerns: 2017 hat Daimler weltweit rund 28 700 Busse und Fahrgestelle abgesetzt und betrachtet sich als Marktführer in den wichtigsten Kernmärkten Europa, Brasilien, Argentinien und Mexiko.

Oberwörders Vorgänger Hartmut Schick hat die Sparte während der zurückliegenden neun Jahre mit neuen Strukturen und Modellen maßgeblich geprägt und berichtet Anfang März auch nochmal über das zurückliegende Bus-Geschäftsjahr.⇥kö