neuer Wohnraum in der Weststadt...

01. September 2010
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Aus altem Knast werden Luitpoldhöfe

31.08.2010 21:25 Uhr

Neu-Ulm Auf dem Gelände des ehemaligen Gefängnisses in Neu-Ulm sollen in naher Zukunft 28 Wohnungen entstehen. Die Ulmer Realgrund AG hat den alten Knast an der Luitpoldstraße unweit des Petrusplatzes vom Freistaat gekauft, will das alte Gefängnis platt machen und dort bis Ende 2012 zwei Wohnblöcke hochziehen. Das Investitionsvolumen bezifferte Realgrund-Vorstand Walter Hopp auf fünf bis sechs Millionen Euro. Die Wohnanlage soll den Namen „Luitpoldhöfe“ tragen nach der Straße, an der sie liegt.

Freistaat muss Preisvorstellung nach unten korrigieren

Das alte Gefängnis war nach seiner Stilllegung viele Jahre ein Sorgenkind des Freistaates Bayern, der die Immobile für teures Geld losschlagen wollte. Für die geforderten 750 000 Euro hatte sich lange kein Käufer gefunden. Branchenkenner gehen davon aus, dass die landeseigene Immobilien Freistaat Bayern ihre Preisvorstellung deutlich nach unten korrigieren musste, bis sie mit der in der Ulmer Karlstraße ansässigen Realgrund AG handelseinig geworden ist. Über den tatsächlichen Kaufpreis hielten sich die Beteiligten gestern bedeckt, zumal Stillschweigen vereinbart worden sei. Mit ein Grund dafür, dass sich die Immobilie nur schwer vermarkten ließ, dürfte nach Einschätzung von Experten die zu erwartenden hohen Abrisskosten für das sehr massiv gebaute Gefängnis gewesen sein. Dies müsse natürlich in die Rendite- beziehungsweise Vermarktungsberechnungen mit einfließen.

Wie Realgrund-Sprecher Walter Hopp gestern in Absprache mit der Immobilien Freistaat Bayern mitteilte, sind die entsprechenden Kaufverträge bereits notariell beurkundet. Der südliche Teil des insgesamt 2710 Quadratmeter großen Grundstücks bleibt im Eigentum des Freistaates und wird weiterhin Teile des Amtsgerichtes beherbergen, heißt es in einer gestern verbreiteten Presseerklärung. Auf dem nördlichen, etwa 1600 Quadratmeter großen Grundstücksteil will Realgrund nach dem vollständigen Abbruch des Gefängnisses zwei fünfgeschossige Wohnblöcke hochziehen, die parallel zueinanderstehen und durch einen Innenhof getrennt sind.

Im kommenden Frühjahr geht es los

Von den darin geplanten 28 Stadtwohnungen sind nach Hopps Darstellung schon 14 an bereits vorgemerkte Kapitalanleger verkauft, die restlichen sind für Selbstnutzer und/oder Mieter vorgesehen. Realgrund will schon Ende diesen, Anfang nächsten Jahres mit der Vermarktung beginnen. Start des Baus ist im kommenden Frühjahr.

Es sollen hauptsächlich Dreizimmerwohnungen entstehen mit einer Größe zwischen 70 und 80 Quadratmeter. Im obersten Geschoss sind feudale Penthousewohnungen geplant. Über die zu erwartenden Quadratmeterpreise ist noch nichts bekannt. Die Planung für die beiden Wohnblöcke stammt von dem Ulmer Architekturbüro Ziegler, das auch schon für die Planung des Realgrundprojektes „Wohnen am Donauufer“ beim alten Finanzamt verantwortlich war. Die ersten Entwürfe sollen demnächst im Neu-Ulmer Stadtrat vorgestellt werden.

Kein Interesse am alten Finanzamt

An der zweiten Immobilie in Neu-Ulm, die der Freistaat unbedingt los werden will, hat Realgrund kein Interesse. Seit Längerem preist der Freistaat auch das ehemalige Finanzamt an der Ecke Augsburger Straße/Maximilianstraße an. Realgrund hat unter anderem deshalb abgewunken, weil sich eine Wohnanlage an diesem Standort nicht oder nur sehr schwer vermarkten lassen dürfte. Hauptproblem ist nach Hopps Worten der Lärm von der viel befahrenen Augsburger Straße. Auch Flächen in einem Wohn- und Geschäftshaus seien dort nur schwer an den Mann zu bringen, weshalb Realgrund lieber die Finger davon gelassen hat. Ein Sprecher der Immobilien Bayern hatte sich jedoch schon vor Wochen zuversichtlich gezeigt, dass sich auch für das alte Finanzamt wohl bald ein Käufer finden lasse.


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