Musik für die Bürgerstiftung

16. November 2010
Leider haben nicht viele Menschen das grossartige Konzert angehört..
Lesen Sie bitte die NUZ..

Begeisternder Klangkörper vor leeren Reihen

14.11.2010 20:35 Uhr

Neu-Ulm Das „Polizeiorchester Bayern“ hat im Großen Saal des Neu-Ulmer Edwin-Scharff-Hauses ein glanzvolles Konzert aus Romantik-, Jazz- und Marschmusik gegeben - vor 729 leeren und gerade einmal 148 besetzten Stühlen. Das kleine Publikum feierte die uniformierten Musiker jedoch begeistert und machte so die gähnende Leere fast vergessen.

Zur Begrüßung bedauerte Bürgermeister Gerhard Hölzel, „dass der Saal leider nicht ganz gefüllt ist“. Möglicherweise liege es daran, dass Neu-Ulms Bürgerstiftung „Helfen mit Herz“, der zuliebe die Musiker aufs Honorar verzichteten und ein Benefizkonzert boten, noch nicht genügend bekannt sei. Immerhin bestehe die Stiftung erst seit zwei Jahren und habe 21 000 Euro ausgeschüttet. Doch als Argument mochte Hölzel das letztlich auch nicht gelten lassen. Immerhin wurde zum Konzertbesuch kein Eintritt verlangt, lediglich auf eine Spende für die Stiftung gehofft.

Die vierzig Musiker unter ihrem Dirigenten Franz Seitz-Götz, der seit zwanzig Jahren den Ton im Polizeiorchester angibt, ließen sich vom weitgehend leeren Saal nicht verstimmen. Von Mozarts „Figaro“-Ouvertüre über das noch „romantische“ erste Konzert von Richard Strauß, über „Porgy and Bess“, eine Jazz-Suite von Shostakovich bis hin zu den „Folies Bergère“ von Paul Lincke füllten im ersten Teil des Konzerts weithin bekannte und beliebte Melodien den Saal. Nach der Pause ging es „Mit vollen Segeln“ (Klaus Strobl), der „Tico-Tico-Samba“, den Beatles und jubelnden Marschklängen weiter. Den Solisten Tomas Topolski (Horn), Stefan Wiedemann (Trompete) und Peter Seufert (Klarinette) dankte das Publikum mit begeistertem Applaus.

Stadträte waren von der Leere im Saal enttäuscht

Angetan von der Musik, aber enttäuscht von der Leere im Saal zeigte sich auch das knappe Dutzend anwesender Neu-Ulmer Stadträte. Günter Kammerer nahm’s von der humorvollen Seite und vermutete die fehlenden Besucher auf einer Faschingsveranstaltung im „Barfüßer“. Alfred Schömig, dessen Fraktion das Konzert angeregt und sogleich alle Stadträte auf ihre Seite gebracht hatte, wusste auch keine Erklärung. Möglicherweise war Freitagabend der falsche Wochentag für eine solche Veranstaltung. „Aber wann ist dann der richtige Tag?“, fragte sich Bürgermeister Hölzel.

Auch der durchs zweistündige Programm führende Polizeimusiker Thomas Schechinger hatte den Humor an diesem Abend nicht verloren. Nach der Pause stellte er angesichts der überschaubaren Schar zufrieden fest, „dass alle Besucher wiedergekommen sind“. Mal spöttisch-witzig, mal historisch-informativ hatte er zu manchem Musikstück eine Anekdote, zu jedem eine aufschlussreiche Erläuterung zur Hand. Das fast sechzig Jahre alte Orchester setze sich aus lauter studierten Musikern zusammen. Die Zeiten, da ein Streifenpolizist dorthin aufsteigen konnte, seien lange vorbei. Was einst unter dem Namen „Musikkorps der Bayerischen Polizei“ firmierte, bilde heute den philharmonischen Klangkörper eines Orchesters, das in voller Stärke zu rund sechzig Einsätzen jährlich ausrücke, zwischendrin in kleinen Besetzungen zu unterschiedlichen Anlässen auftrete - und nur selten in fast leeren Sälen. (grr)

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