KITA Burlafingen

21. April 2015

welche Zahlen stimmen?  Heute Beratung im Ausschuss..
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Eltern wütend auf die Stadt

Neu-Ulm will keine zusätzlichen Kindergartenplätze in Burlafingen schaffen


Dem Vorsitzenden des KitaElternbeirats ist der Kragen geplatzt. Die Stadt Neu-Ulm verschlafe die Platznot seit Jahren. Heute wird entschieden.


CHIRIN KOLB


Burlafingen. Der Mangel an Kindergartenplätzen in Burlafingen beschäftigt die Neu-Ulmer Stadträte schon eine Weile. SPD und CSU fordern die Aufstellung eines Containers als Übergangslösung, doch die Entscheidung wurde vertagt (wir berichteten). Auf heute. Die Stadtverwaltung bleibt bei ihrer Meinung: Es soll keine Übergangslösung und keinen Container geben. Eltern, die in Burlafingen keinen Platz für ihr Kind bekommen, sollen auf andere Kindergärten ausweichen.


Diese Haltung erbost Tommi Brem, den Vorsitzenden des Elternbeirats der Kita St. Konrad. In einem offenen Brief übt er harsche Kritik an der Stadtverwaltung. Der Mangel an Kindergartenplätzen sei keine einmalige Notlage, sondern seit Jahren bekannt und dauere fort. Dass der Mangel nicht noch größer sei, sei allein der katholischen Kirchengemeinde St. Konrad „und nicht den Bemühungen der Stadt“ zu verdanken. Die Kirche hat eine Notgruppe in der Sakristei eingerichtet – ursprünglich für ein Jahr, angesichts des Mangels aber wohl noch länger.


Die Stadtverwaltung geht in ihrer Vorlage für die heutige Sitzung (16.30 Uhr) von 15 fehlenden Plätzen aus. Zuvor hatte sie den Mangel mit lediglich 6 Plätzen angegeben, eine Zahl, die sich auf eine Prognose stützte. Die Verwaltung setzte sich dann aber mit Vertretern der Burlafinger Kitas zusammen, glich Daten ab und korrigierte die Zahl der „unversorgten Kinder“ daraufhin nach oben, wie Fachbereichsleiter Ralph Seiffert darstellt.


Brem rechnet hingegen damit, dass 34 Jungen und Mädchen keinen Platz in einem der beiden Burlafinger Kindergärten – neben St. Konrad noch der Montessori-Kindergarten – bekommen werden. Alle Gruppen von St. Konrad seien überbelegt. Zudem zählt Brem die Kinder dazu, die die Notgruppe besuchen.


In Neu-Ulm gibt es rechnerisch nicht nur für alle Kinder zwischen drei und sechs Jahren einen Kindergartenplatz, sondern darüber hinaus auch für die Kinder, die bis Mitte Februar des Kindergartenjahrs drei Jahre alt werden. Dies entspricht einer so genannten Versorgungsquote von 115 Prozent – auch in Burlafingen. Sie soll nach dem Beschluss der Stadträte nach und nach auf 125 Prozent gesteigert werden. Dann würden rechnerisch auch Kinder mit Geburtstag im Mai noch einen Platz finden, stellt Fachbereichsleiter Seiffert dar. Ein finanzieller Kraftakt für die Stadt.


Rechnerisch und tatsächlich sind aber zwei Paar Stiefel, meint Brem. Er nennt die Versorgungsquote und die Prognosen „schlicht realitätsfern, und das seit Jahren“. Statt dringend nötige Plätze zu schaffen, „ruht man sich bei der Stadt darauf aus, rein rechnerisch genügend Plätze zur Verfügung zu stellen“.


Seiffert ist auch deswegen gegen einen Container, weil es schwierig wäre, bis zum Start des Kindergartenjahres im September qualifiziertes Personal und Möbel zu bekommen. Eine Argumentation, meint Elternvertreter Brem, die nur zeige, dass die Stadt das Thema „seit Jahren vertagt, um nicht zu sagen ignoriert“. Hätte die Stadt den Mangel rechtzeitig erkannt, wäre beides kein Problem gewesen.


Brem ärgert sich auch darüber, dass die Elternvertreter von der Stadtverwaltung nicht zu den Gesprächen mit den Kita-Vertretern eingeladen wurden. Selbst die Kita-Leitungen seien nur sehr kurzfristig telefonisch eingeladen worden. Brem argwöhnt, dass die Verwaltung die Eltern von der Diskussion fernhalten wollte. „Man hätte sich ja vermutlich ein paar böse Kommentare gefallen lassen müssen.“

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