Einsatz für die Polizei in Neu-Ulm
13. Dezember 2014
Lesen Sie bitte die NUZ..
Geballte Polit-Prominenz im Polizei-Einsatz
Eine mögliche Verlegung der Verkehrspolizei von Neu-Ulm nach Günzburg hat diese Woche für Aufregung gesorgt und gleich zwei Minister beschäftigt. Von Michael Böhm
Pläne für eine Reform der Polizeistruktur in Neu-Ulm und der Region haben vor wenigen Tagen zu einem konzentrierten Einsatz der hiesigen Polit-Prominenz gesorgt.
Sowohl Europaministerin und Ex-Oberbürgermeisterin Beate Merk als auch Landrat Thorsten Freudenberger sowie Oberbürgermeister Gerold Noerenberg machten sich auf den Weg nach München, um dort gemeinsam bei Innenminister Joachim Herrmann vorzusprechen. Anlass waren Überlegungen, die Verkehrspolizei (VPI) aus Neu-Ulm abzuziehen und mit der Autobahnpolizeistation Günzburg zu einer Verkehrspolizeistation in Günzburg zusammen zu legen.
Geht gar nicht, lautete die einhellige Meinung der drei Politiker, wie Beate Merk in einer Pressemitteilung verlauten ließ. Sie hätten sich beim Innenminister vehement gegen eine Verlagerung und für den Verbleib in Neu-Ulm ausgesprochen. Ihrer Ansicht nach stelle die Verkehrspolizei eine wesentliche Säule im Sicherheitskonzept der Polizei für das Oberzentrum rund um Neu-Ulm und den Landkreis dar.
Eine Verlagerung würde dieses Sicherheitskonzept entscheidend schwächen. Merk äußerte sich nach dem „Spitzengespräch“ zuversichtlich, dass über die Zukunft der Verkehrspolizeiinspektion nicht über die Köpfe der Neu-Ulmer hinweg entschieden werde: „Es ist alles offen und wir setzen darauf, dass die VPI dauerhaft in Neu-Ulm bleibt. Wir sind Minister Herrmann dankbar, dass er unsere Bedenken ernst nimmt und zugesagt hat, nur im engen Dialog mit uns eine Entscheidung über die Zukunft der VPI auf den Weg zu bringen.“
Im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, zu dem auch die Neu-Ulmer Polizei gehört, hüllte man sich gestern zu dem Thema in Schweigen. Es sei Aufgabe einer jeden Behörde, die bestehenden Strukturen bezüglicher ihrer Effizienz und vorhandener Optimierungsmöglichkeiten zu betrachten. Bezüglich der Verkehrspolizei befänden sich die Überlegungen jedoch in einem so frühen Stadium, dass noch keine weiteren Auskünfte erteilt werden könnten.