Populismus...in Deutschland?

26. Juli 2017

Lesen SIE bitte die SWP

Ein Drittel begrüßt Populismus

Studie Bildung und Einkommen sind entscheidend: Wo es daran fehlt, verfangen Anti-Establishment-Parolen besonders gut.


Gütersloh. Gut 29 Prozent der Wahlberechtigten sind einer Studie zufolge populistisch eingestellt, knapp 71 Prozent lehnen solche Positionen ab oder stimmen ihnen nur teilweise zu. Populistische Einstellungen seien „zwar weit verbreitet, aber sie verbinden sich nicht mit einer radikalen Systemkritik“, heißt es in der Studie der Bertelsmann-Stiftung. Von einer „populistischen Revolution“ sei Deutschland „weit entfernt“, entsprechende Einstellungen seien „nicht mehrheitsfähig“. Zudem vertreten Populisten in Deutschland „eher moderate und keine radikalen Ansichten“. Sie lehnen demokratische Institutionen oder die EU nicht grundsätzlich ab, sondern kritisieren ihr Funktionieren. „Populisten sind enttäuschte Demokraten, aber keine Feinde der Demokratie“, heißt es.


Als populistisch wurden Menschen eingestuft, die sich auf Grundlage eines Fragebogens vollständig zu insgesamt acht „antipluralistischen, Anti-Establishment- und Pro-Volkssouveränität-Aussagen“ bekennen.


Die Autoren untersuchten auch den Zusammenhang zwischen populistischen Einstellungen und Parteipräferenzen. Die CDU erreicht bei nicht populistisch eingestellten Wählern eine Zustimmung von bis zu 60 Prozent, aber weniger als 20 Prozent unter den Populisten. Die SPD ist bei Populisten und Nichtpopulisten in etwa gleich stark, so sieht es auch bei der Linken aus. Die AfD wird dagegen eindeutig als rechtspopulistische Partei eingestuft: Im extrem rechtspopulistischen Lager erreicht sie mit rund 60 Prozent ihre höchsten Zustimmungswerte. Schon in der politischen Mitte sowie links davon wählt so gut wie niemand mehr AfD. Das klare Gegenbild dazu sind die Grünen – sie sind am stärksten bei unpopulistischen Wählern links der Mitte. Die FDP wird überdurchschnittlich häufig von unpopulistischen Wählern rechts der politischen Mitte gewählt.


Populismus ist zudem überwiegend für Menschen mit geringerem Einkommen und geringer Bildung attraktiv. Bei Menschen, die maximal einen Hauptschulabschluss hätten oder weniger als 1500 Euro verdienten, teilten 38 Prozent beziehungsweise 42 Prozent populistische Einstellungen. Unter Menschen mit Abitur oder Fachhochschulreife sind lediglich 14 Prozent für Populismus empfänglich. Bei Befragten mit über 3500 Euro Einkommen äußerte jeder Fünfte Sympathien.⇥afp/epd

 

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