Digitaler Wandel..

24. Oktober 2018

Lesen SIE bitte die SWP..

Digitaler Wandel als Reformation

Forum In der Reihe „Allzu menschlich“ ging es um Ängste vor Kontrollverlust. Dies sei unbegründet, sagte Philosoph Grün.


Ulm. Es ist besser, die Digitalisierung nicht als Revolution, sondern „eher als Reformation“ zu verstehen. Das sagte Volker Rath vom Software-Unternehmen Artiso Solutions beim dritten Forum „Allzu menschlich“ in der Sparkasse Neue Mitte. Mit der Veranstaltung will die Firma aus Blaustein dazu beitragen, Ängste vor dem digitalen Wandel zu nehmen. Rath machte aber kein Geheimnis daraus, dass im Zuge der vernetzten Industrie bis 2030 etwa die Hälfte der Arbeitsplätze verlorengeht. Aus seiner Sicht geht es jedoch zunächst vorrangig darum, herkömmliche „analoge Prozesse zu optimieren“. Die Ideen dafür könnten „erst nach und nach entwickelt“ werden.


Eine Umfrage von Humboldt-Schülern zeigte gleichwohl, dass die Furcht vor Jobverlusten schon an der Universität umgeht. Dort hatte die Hälfte der 75 befragten Studierenden Angst vor der Digitalisierung und einem damit einhergehenden Kontrollverlust, während es an der Schule selbst und bei Interviews in der Fußgängerzone weniger waren.


„Dem Computer fehlt etwas“


Bei der Veranstaltung versuchte vor rund 100 Gästen allerdings Prof. Klaus-Jürgen Grün von der Goethe-Universität Frankfurt, die Ängste vor der Digitalisierung mit philosophischen Argumenten zu zerstreuen. Grün hält auch Seminare für Führungskräfte. Angst entsteht aus seiner Sicht sowieso ohne konkrete Gefahr: „Gefährlich an der Angst ist nur die Angst selbst.“ Es gebe trotz Big Data im Internet keinen neuerlichen Kontrollverlust: „Die Schufa gab es schon vor 60 Jahren.“ Ansonsten funktionierten Computer nicht viel anders als das menschliche Gehirn, das seine Wirklichkeit erschaffe. Jedoch seien Rechenmaschinen nicht bedrohlich: „Dem Computer fehlt etwas.“ Denn er habe keine Lebensgeschichte, die er menschlich reflektieren könne.


In der von Marcus Oesterle (Donau 3 FM) moderierten Diskussion räumte auch Dekan Ernst-Wilhelm Gohl ein, dass es schon immer Ängste vor dem technischen Fortschritt gab. Der Seelsorger registriert dennoch eine Zunahme psychischer Erkrankungen – auch wegen der starken Veränderungen in der Arbeitswelt. Götz Maier von Südwestmetall hält es für möglich, dass Arbeitsbeziehungen mit Smarthphone-Anwendungen, die einer Dating-App ähneln, besser organisiert werden können.


Für die IHK wies Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle darauf hin, dass der Fachkräftemangel immer mehr zum Problem für die Wirtschaft werde: „Das wird nicht mehr besser.“ Die Digitalisierung mit vernetzten Maschinen – Stichwort Industrie 4.0 – könne helfen, hierfür eine Lösung zu finden.⇥Frank König

zurück

Wir engagieren uns für unsere Gemeinschaft in Neu-Ulm

 
Für Chancengleichheit aller Kinder, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine seniorengerechte Infrastruktur.
Für mehr sozialen Wohnungsbau, für schnelles Internet und Begleitung des digitalen Wandels für Bürger, Wirtschaft und die Schulen!
Für die lokale Energie - und damit auch Mobilitätswende und eine CO2 neutrale Stadt bis 2040!
Für die lokale Wirtschaft und Industrie! Denn nur wenn wir in sozialem Frieden leben, kann es der Wirtschaft gut gehen.

Nur wenn es der Wirtschaft vor Ort gut geht, haben wir die finanziellen Mittel den sozialen Ausgleich zu schaffen!

Für eine wirklich bürgernahe Politik sind wir auf Ihre Meinungen, Anregungen — und ausdrücklich auch Kritik — angewiesen. Daher finden Sie auf jeder Seite unten unsere Kontaktdaten sowie ein schlankes Kontaktformular für eine schnelle Nachricht an uns über den "direkten Draht". 

Datenschutzeinstellungen

Diese Webseite nutzt Cookies und tauscht Daten mit Partnern aus. Mit der weiteren Nutzung wird dazu eine Einwilligung erteilt. Weitere Informationen und Anpassen der Einstellungen jederzeit unter Datenschutz.