Hochschule Neu-Ulm und die lokale Wirtschaft..
13. Juli 2017
das klappt gut...
Lesen Sie bitte die NUZ..
Neu-Ulm „Design Thinking“ heißt das Zauberwort. Viele große Unternehmen wie Daimler, Allianz oder DHL setzen darauf. Diese Entwicklungsmethode aus dem Silicon Valley, die zum Erfolg von Unternehmen wie Whats-App und Air-BNB beigetragen hat, wird nun auch von mittelständischen Unternehmen in der Ulmer Region erprobt.
Design Thinking ist ein von der Innovationsagentur IDEO entwickelter Prozess zur Förderung kreativer Ideen. Die Vorteile: Entwicklungszeiten werden drastisch reduziert und die Gefahr, Lösungen am Kunden vorbei zu entwickeln, wird deutlich verringert. Vereinfacht gesagt, wird beim Design Thinking durch „die Brille des Nutzers“ auf Verbesserungspotenziale in Arbeitsabläufen geschaut.
Nun bedient sich auch das Neu-Ulmer Unternehmen Stiefel in Zusammenarbeit mit der Hochschule Neu-Ulm (HNU) der Methode. Eine Fragestellung stand am Anfang: Wie können interne Fehler und Reklamationen durch digitale Lösungen reduziert werden? Mit der Methode Design Thinking erarbeiteten Studierende der HNU innerhalb einer Woche Apps, Cockpit-Lösungen und Lernvideos für das Qualitäts- und Wissensmanagement der Firma Stiefel.
Aufgeteilt in sechs Teams analysierten die 27 Studierenden eine Woche lang die Geschäftsprozesse, die Anforderungen der Nutzer und die Rahmenbedingungen und erarbeiteten digitale Prototypen, die immer wieder verfeinert wurden. Am Ende stand die Präsentation der Ergebnisse vor dem Führungsteam der Firma Stiefel auf dem Programm: Von den Studierenden wurden Apps für das Fehler- und Qualitätsmanagement und beispielsweise Lernvideos zur Fehlervermeidung erarbeitet. „Beeindruckend, wie IT-affine Studierende in so kurzer Zeit funktionsfähige Apps und Prototypen entwickelt haben. Einige der Lösungen werden wir zeitnah umsetzen“, so Geschäftsführer Gerd Stiefel, der Chef der Firma, die Produkte und Dienstleistungen im Bereich Hydraulik- und Pneumatik anbietet. (az)
27 Studierende der HNU beim Design- Thinking-Projekt. Foto: HNU