Turner, Golfer, Tennisspieler in Pfuhl , es hätte gemeinsam so schön sein können!

12. Januar 2014

Lesen Sie bitte, wie es in Pfuhl mit der Golf-Tennisanlage weitergehen soll.
Wir sind mit der geplanten Lösung, v.a. aus Sicht der Gleichbehandlung aller Vereine, nicht einverstanden!

Golfspieler haben GTK Neu-Ulm verlassen - Zukunft der Anlage im Steinhäule ungewiss

Der Golf- und Tennisklub Neu-Ulm ist Geschichte: Die Golfer sind wie geplant ausgetreten. Die verbliebene Tennisabteilung will ihre Zukunft regeln. Dabei spricht die Stadt ein wichtiges Wort mit.

CHIRIN KOLB |

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Mit dem neuen Jahr ist für den Golf- und Tennisklub (GTK) Neu-Ulm ein neues Kapitel angebrochen. Die 500 Golfer haben den Verein, wie seit Monaten geplant, zum Jahresende verlassen. Sie spielen weiter auf der 9-Loch-Anlage im Steinhäule, müssen aber jetzt die Spielberechtigung bei der Betreiber-Gesellschaft M+F Sport kaufen.

Übrig bleiben die Tennisspieler. Wie es für sie weitergeht und was aus der sanierungsbedürftigen Tennisanlage wird, ist noch nicht endgültig geklärt. Das hängt auch mit der schwierigen rechtlichen Situation zusammen. Ein Überblick.

Rechtliche Lage: Der GTK nutzt zwar die Anlage, hat aber keinen rechtlichen Anspruch darauf. Denn Halle und Klubheim gehörten dem insolventen Vorgängerverein TGC Blau-Weiß. Die Stadt Neu-Ulm ist Eigentümerin der Grundstücke, sie hat mit dem TGC Pachtverträge geschlossen. Weil er bei der Stadt Schulden im hohen sechsstelligen Bereich hat, hat sie den so genannten Heimfall ausgelöst: Da finanziell nichts zu holen ist, will sie Halle und Vereinsheim in ihr Eigentum bekommen. Dann könnte die Stadt neue Pachtverträge abschließen, zum Beispiel mit dem GTK.

GTK Neu-Ulm: Er besteht nur noch aus der Tennisabteilung mit rund 270 Mitgliedern. Der Vorsitzende Burkhardt Schöffner hat sein Amt niedergelegt, der Verein wird übergangsweise von Tennis-Abteilungsleiter Heinz Stöckle und Daniel Kisch geführt. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, die laut Stöckle für Mitte Februar geplant ist, sollen die Mitglieder die Änderung des Vereinsnamens beschließen – „das ist im Moment meine geringste Sorge“ – und einen neuen Vorsitzenden wählen. Stöckle will nicht kandidieren. Er sei beruflich zu sehr eingespannt. „Es soll aber auch einen Neuanfang geben, unbelastet von der Vergangenheit.“ Es gebe durchaus Interessenten. „Sie wollen aber abwarten, bis alles in trockenen Tüchern ist.“

Wie es weitergeht, will Stöckle möglichst bald mit dem Neu-Ulmer Kämmerer Berthold Stier klären. Positiv für den Verein sei das Signal des Stadtrats, der auf eine Zukunft mit dem GTK setzt, sagt Stöckle. Allerdings gibt es einen Sanierungsstau: Tennishalle und sanitäre Einrichtungen sind marode. Ob der um zwei Drittel geschrumpfte Verein das finanziell stemmen und langfristig überleben kann? Zweifel daran hält Stöckle für „Nonsens“.

Er geht davon aus, dass die Mitgliederzahlen im Tennis wieder steigen. „Wir hatten in den vergangenen Jahren Zuwachsraten bis zu zehn Prozent.“ Die Diskussion um die ungewisse Zukunft habe aber Mitglieder gekostet. Jetzt soll es wieder aufwärts gehen. „Wir sind super motiviert, haben ein tolles Trainerteam und eine sehr schöne Anlage.“

Stadt Neu-Ulm: Noch ist die Stadt formal nicht Eigentümerin der Vereinsgebäude. „Es dauert, bis alles abgewickelt ist“, sagt Kämmerer Stier. Dennoch macht er sich längst Gedanken, wie es im Steinhäule weitergehen soll. „Für uns ist entscheidend, die Infrastruktur zu erhalten und zu bespielen – nachhaltig.“

Die Stadtverwaltung setzt dabei auf den GTK. Der Tennisverein soll Pächter der Anlage werden – falls diese Lösung zukunftsfähig ist. In den Gesprächen mit der Klubspitze gehe es darum, „die Leistungsfähigkeit des Vereins auszuloten, über Konditionen zu sprechen, über Veränderungen im Verein und Prognosen“, sagt Stier. Also auch um Geld. Denn die Stadt hat stets betont, den Tennisklub nur im Rahmen der Förderrichtlinien zu unterstützen, die für alle Neu-Ulmer Vereine gelten. Oder wie Stier es ausdrückt: „Es geht auch um Gleichbehandlung.“

Golf: Die 9-Loch-Anlage wird seit gut zwei Jahren von der Firma M+F Sport betrieben, die Golfplatz-Eigentümer Florian Ebner gegründet hat. Bisher hatte M+F Sport den Golfplatz an den GTK verpachtet. Dieser Vertrag, von Ebner gekündigt, ist ausgelaufen, der Verein ist raus aus dem Spiel. Die Golfer sind nun einzeln Kunden bei M+F Sport, die Jahresgebühr sei im Vergleich zu früher nahezu gleich geblieben, sagt Ebner. Wie viele GTK-Golfer bei ihm einsteigen, weiß er noch nicht. Auf dem Platz ist noch Winterpause, und viele werden wohl erst zum Beginn der Saison Mitte April ihre Spielberechtigung kaufen.

Für den Golfplatz hat Ebner große Pläne. Er möchte die Anlage auf jeden Fall auf 18 Loch erweitern und führt seit langem Gespräche mit den Grundstückseigentümern. Wie weit sie gediehen sind, will er nicht sagen. Nur so viel: „Ich bin vorsichtig optimistisch.“

Andere Vorhaben hängen davon ab, wie es mit Verein und Tennisanlage weitergeht. Ebner hätte zum Beispiel gern Kurzbahnen für Golfspieler, die wenig Zeit haben. Ob das klappt, ist offen, „es hängt davon ab, wie viel Platz wir künftig haben“. Denkbar wäre, die Tennisplätze umzuwidmen und für Golf zu nutzen. Ebner will diese Überlegung nicht kommentieren. Er geht aber davon aus, dass sein Verhandlungspartner auch künftig der Verein als Pächter der Anlage sein wird.

Golfer und Tennisspieler haben bisher Klubheim, Duschen und Restaurant gemeinsam genutzt. Im Mai hatte der Pächter gewechselt, M+F Sport hat danach das Restaurant mit einem italienischen Wirt selbst betrieben. Derzeit ist das Lokal geschlossen. Noch ist offen, wie es weitergeht. Für Ebner ist klar: „Die Golfer brauchen eine Gastronomie, vor allem bei Turnieren.“ Das Klubheim der Tennisspieler sei „eine Option“. Eine andere: nach dem Spiel in ein anderes Lokal zu fahren, auch wenn das „keine optimale Lösung“ wäre.

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