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Zuckerrüben treiben E-Autos an

Wettbewerb Kreative Geschäftsideen werden bei „Jugend gründet“ ausgezeichnet. Eine umweltfreundliche Batterie überzeugt die Jury.

Ulm. Mit einer Elektroauto-Batterie, bei der der Rohstoff Erdöl durch Zuckerrübenmaterial ersetzt wird, konnte sich die 17-jährige Lilith Diringer beim Zwischenfinale des bundesweiten Wettbewerbs „Jugend gründet“ in Ulm durchsetzen. Insgesamt acht Teams aus Baden-Württemberg waren eingeladen, einer Fachjury aus Wirtschaft und Wissenschaft ihre Geschäftsideen und Businesspläne zu präsentieren. Die Sieger haben nun gute Chancen aufs Bundesfinale im Juni in Stuttgart.

Elektroautos versprechen eine umweltfreundliche Zukunft, nutzen dabei aber umweltbelastende Batterien. Hier setzt die Geschäftsidee der Gewinnerin an: Die aus Erdöl hergestellten Graphitanoden des Akkus werden durch Carbon Spheres ersetzt. „Das sind sphärische Kohlenstoffpartikel, etwa so groß wie Bakterien“, so die Schülerin. Damit könne die Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit von Elektroautos erhöht werden. Die Plätze zwei und drei gingen an Teams aus Bad Wurzach und Rottenburg, die sich mit einem Kletterhelm mit Navigationssystem und Notfallsensor beziehungsweise einem Geldbeutel mit integriertem bargeldlosem Bezahlsystem beschäftigten.

Zum ersten Mal fand ein Zwischenfinale des Wettbewerbs in Ulm statt. Die Geschäftsideen und Businesspläne wurden bei Hensoldt, dem früheren Airbus-Standort präsentiert: „Wir sind ein neu gegründetes Unternehmen, deswegen ist es für uns wichtig, mit innovativen Schülern zusammen zu arbeiten. Um ganz oben dabei zu sein brauchen wir Innovation“, so Peter Fieser, Personalvorstand des Unternehmens. Zusätzlich stand ein Austausch mit erfolgreichen Gründern aus der Region bei der Industrie- und Handelskammer auf dem Programm. ⇥Pia Jakob