Kreidetafeln.. Beamer.. PC ?.. was gehört in welche Schule...

23. Mai 2017, 22:00Uhr

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Interaktive Tafeln sind zu teuer

Bildung Welche Ausstattung soll Standard an Schulen sein? Das steht im Konzept für Medienentwicklung.


Neu-Ulm. Braucht’s in jedem Neu-Ulmer Klassenzimmer ein Whiteboard, also eine interaktive Tafel? Ralph Seiffert findet: „Das sind sehr komplexe Geräte, und vieles von dem, was sie können, wird gar nicht genutzt.“ Das sagte der Leiter des Fachbereichs für Schulen, Sport, Kultur und Soziales in der jüngsten Sitzung des Bildungsausschusses. Darin ging es um die Fortschreibung des Medienentwicklungsplans. Der bestimmt seit 2012, mit welcher Hardware Neu-Ulmer Schulen, Lehrer und Verwaltung ausgestattet sein sollen – damit alle Schüler unter gleichen Bedingungen lernen können.


Die Änderungen, die jetzt beschlossen wurden, gehen auch auf die Erfahrungen mit den Whiteboards zurück. Mit Anschaffungs- und Installationskosten von rund 5000 Euro seien die elektronischen Tafeln „zu teuer, um darauf nur ein YouTube-Video zu schauen“, kritisierte Seiffert. Und OB Gerold Noerenberg schien es fast zu genießen, die Räte an ihre „glühenden Appelle an die Verwaltung, Whiteboards zu beschaffen“, zu erinnern: „Das ist eine sehr kurze Halbwertszeit der Ansichten.“


Doch die Stadträte kennen sich auch mit anderer Lehrtechnik aus: „Ein Whiteboard ergibt eine nette Anzahl Beamer“, wusste Christa Wanke (FDP). Und Albert Obert (PRO) betonte: „Entscheidend ist immer noch der Mensch, der vor den Schülern steht und die Technik anwendet.“ TV-Geräte seien keine Alternative, sagte Seiffert: „Sie sind zu klein und anfälliger für Vandalismus.“


IT-Ausbildung für Lehrer


Ein Erfolg des ersten Plans: Inzwischen sind an allen Schulen die veralteten Computer ausgetauscht worden. Doch man dürfe nicht bei der Hardware stehen bleiben, sagte Seiffert und forderte eine IT-Ausbildung für Lehrer. Die Stadt sei bereit, die Schulen dabei zu unterstützen. „Wir brauchen aber Lehrkräfte, die diese technische Affinität haben.“


Das Medienentwicklungskonzept definiert in der aktuellen Version auch Basisstandards: mindestens ein Rechner pro Klassenzimmer, mindestens ein Beamer pro Schule, an Mittelschulen können Dokumentenkameras dazu kommen. Bei allem, was über die Standard-Ausstattung hinausgeht, müssen Schulen projektbezogene Anträge stellen.


Katrin Albsteiger (CSU) betonte, dass es wichtig sei, Schüler auf die Berufswelt vorzubereiten: „Ohne PC geht nichts mehr.“ Außerdem wollte die Bundestagsabgeordnete wissen, ob ein Computer pro Lehrerzimmer ausreiche. Die Antwort des sichtlich genervten OB: „Ich will dort nicht mehr PCs aufstellen, damit man dann noch fünf Minuten rumsurfen kann.“ ⇥Christine Liebhardt

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