Roboter.. Helfer oder Arbeitsplatzvernichter?

03. März 2017

Lesen SIE bitte die NUZ

Die Entwicklung kommt und lässt sich - ob es einem gefällt oder nicht - nicht stoppen!!!
Wir müssen die CHANCEN sehen und die Menschen, deren Arbeit bedroht ist, weiterbilden und auf neue Arbeitsplätze umschulen.
Das ist eine grosse Aufgabe, aber wir müssen sie beginnen!

Was dürfen Roboter?

Wirtschaft Mit Chancen und Grenzen künstlicher Intelligenz beschäftigt sich die Ulmer Hochschule

Ulm Ob in Fabriken, Lagerhallen, Landwirtschaft, Pflege oder Haushalt – Roboter unterstützen und entlasten den Menschen immer häufiger oder ersetzen diesen ganz. „Kaum eine andere Technologie verändert unsere Arbeitswelt in einem derart hohen Tempo wie die Robotik“, sagte Professor Manfred Wehrheim beim Ulmer Robotertag, der seit 2007 in Kooperation mit Mitsubishi Electrics an der Hochschule Ulm stattfindet.

Vielfältige Anwendungen und Entwicklungen beim Robotereinsatz konnten die Teilnehmer im Labor der hochschuleigenen Forschungsgruppe „Servicerobotik Ulm“ live erleben. Gezeigt wurde dort ein Szenario aus dem Bereich der Intralogistik: Serviceroboter „Larry“ übernimmt autonom Kommissionierungsaufgaben und kommuniziert mit einer Flotte von Robotino-Robotern. Die Robotinos nehmen Aufträge entgegen, fahren selbstständig zu Roboter „Larry“, der die bestellten Artikel an die Robotinos übergibt, und liefern die Ware schließlich an eine Entladestelle. Elegant umfahren sie sich dabei gegenseitig ebenso wie plötzlich auftretende Hindernisse. Dieses Szenario zeigt, was bald schon Teil des Arbeitsalltags sein könnte.

„Roboter können miteinander orchestriert Aufgaben erledigen und dem Menschen monotone, zeitraubende Tätigkeiten abnehmen“, erläuterte Professor Christian Schlegel, Leiter des Zentrums für Servicerobotik Ulm an der Hochschule. Für viele Menschen bedeutet das jedoch, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Studien zufolge könnten in den nächsten 20 Jahren 50 Prozent der Arbeitsplätze wegfallen, gab Professor Manfred Wehrheim zu bedenken. Gleichzeitig zeigte sich der Organisator des Robotertages überzeugt davon, dass die Weiterentwicklung der Robotertechnologie von entscheidender Bedeutung sei, um den Produktionsstandort Deutschland halten zu können. Dass die Herausforderungen groß seien, aber Roboter grundsätzlich dem Menschen unangenehme und monotone Arbeiten, wie Fließbandarbeit, abnehmen und so Chancen für die individuelle Entfaltung schaffen, betonte Oliver Bendel, einer der bekanntesten Informationsethiker im deutschsprachigen Raum. Um dies zu finanzieren, sei auch eine Robotersteuer denkbar. Klar sei aber auch, dass es grundsätzliche Überlegungen geben müsse, welche Grenzen Roboter in ihrem eigenständigen Handeln haben sollen. Das Risiko einer „schönen neuen Welt“, sagte Bendel im Hinblick auf Huxleys berühmten Roman, sei real: „Roboter entmündigen den Menschen. Sie nehmen uns in Zukunft immer mehr Entscheidungen ab, die nur wir selbst treffen sollten.“ (az)

Der Serviceroboter namens REEM der Firma PAL Robotics aufgenommen auf der Messe Automatica in München. Symbolfoto: Peter Kneffel/dpa

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