Warum.. was kann die Stadt NU tun...

14. März 2017

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Neu-Ulmer Firma zieht es nach Vöhringen

Wirtschaft Das Unternehmen Sanomed möchte Forschung und Produktion ins Gewerbegebiet Nordost verlagern. Der Stadtrat begrüßt die Pläne, etliche Grundstücksbesitzer lehnen sie ab

Von Ursula Katharina Balken

Vöhringen/Neu-Ulm Vöhringen hat sich samt seiner Ortsteile zu einem beliebten Standort für Handel und Gewerbe entwickelt. Geschätzt wird die günstige Lage mit bester Anbindung an das überörtliche Verkehrsnetz. Autobahn, Bundesstraßen und vor allem die Bahnlinie sind für viele Firmen Anlass, sich in der Stadt niederzulassen. Auch das in Neu-Ulm ansässige Unternehmen Sanomed, nach eigenen Angaben Marktführer im Bereich von Nahrungsergänzungsmitteln, möchte nach Vöhringen umziehen. An der Max-Eyth-Straße stößt das Unternehmen, das nur in Deutschland produziert, an seine räumlichen Grenzen.

Ins Auge gefasst ist in Vöhringen das Gewerbegebiet Nordost. Das Verfahren für die notwendige Änderung der Flächennutzungsplanung und dem daraus zu entwickelten Bebauungsplan läuft derzeit.

„Wir wollen expandieren“, sagt Firmenchef Karl Holzinger. Der Standort Vöhringen sei ideal, schon wegen seiner strategischen Lage und den guten Verkehrsanbindungen. Wie Holzinger sagt, ist an Weiterentwicklung und Wachstum gedacht. Der Markt für die Produkte der Firma verlange dies. „Aber wenn wir neue Produktionsanlagen bauen wollen, brauchen wir größere Grundstücke.“ Das infrage kommende Areal im Nordosten hat 50 000 Quadratmeter Fläche. Am Neu-Ulmer Standort sind es insgesamt 25 000 Quadratmeter, die genutzt werden, davon nehmen allein die Produktionshallen 12 000 Quadratmeter ein. Aber um den Laboratorien wie auch dem Forschungszentrum genügend Raum zu geben, wird mehr Platz gebraucht. Holzinger: „Wir wollen unsere Produktionsverfahren optimieren.“

Das Unternehmen hat 100 Beschäftigte und will neue Arbeitsplätze für die Umgebung schaffen. Es gibt laut Holzinger keine Konkurrenz zu bestehenden Unternehmen im Umland. Vor allem, so betont die Geschäftsleitung, wird kein Klotz wie die Honold-Halle in der Landschaft stehen. „Wir empfangen ja unsere Kunden, also müssen die Gebäude auch einen Betrieb repräsentieren, der auf Qualität Wert legt und das muss sich auch im äußeren Erscheinungsbild widerspiegeln.“ So soll „landschaftsangepasst“ gebaut werden, es wird kleine Hallen geben. „Alles soll ökonomisch und ökologisch sinnvoll sein“, betont Holzinger. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von zweiundeinhalb Jahren. Das Investitionsvolumen liegt bei einem zweistelligen Millionenbetrag, „die Planungen sind noch nicht ganz abgeschlossen“.

Wenn es um die mögliche Gewerbesteuer geht, äußert sich Firmenchef Holzinger vorsichtig. Die Rede ist von einem sechsstelligen Betrag. Dass sich die Stadt für das Projekt stark macht, ist verständlich. Während im Stadtrat das Vorhaben begrüßt wird, sehen das die meisten Grundstücksbesitzer in diesem Bereich mit weniger Wohlgefallen. Sie fürchten um landwirtschaftliche Flächen, die überbaut werden, was die Existenz der Landwirte gefährde. Für Firmenchef Karl Holzinger ist jetzt die Stadt am Zuge. Da ist er sich mit seinem Sohn und potenziellen Nachfolger Michael Holzinger einig. Das Unternehmen will seine Standortverlagerung möglichst bald umsetzen.

Der Platz an der Max-Eyth-Straße in Neu-Ulm ist für die Firma Sanomed ausgereizt (oberes Foto). Das Unternehmen will expandieren und sich im Vöhringer Nordosten niederlassen. Die Entwürfe unten zeigen, wie sich die Firma die neuen Anlagen in Vöhringen vorstellt. Dafür muss der Flächennutzungsplan geändert werden. Foto: Ursula Katharina Balken/Entwürfe: Sanomed

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