Ulm soll grüner werden..

09. Juni 2018

Lesen SIE bitte die SWP..

Leitartikel Carolin Stüwe zu den geplanten Baumpflanzungen

So wird Ulm nicht grüner


Die Aktion „Ulm pflanzt Bäume“ ist gestern am selbst ernannten Klimaschutztag gestartet. Damit hängt sich die Stadt an die weltweite Kinder- und Jugend-Organisation „Plant-for-the-Planet“ an, die mit 67 000 Kindern bereits 15 Milliarden Bäume auf der ganzen Welt gepflanzt hat, um die Klimakrise zu stoppen. So lautet zumindest das hehre Ziel. Immerhin ist es engagierten Ulmer Firmen in Zusammenarbeit mit dem allgegenwärtigen Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und der Lokalen Agenda gelungen, 5600 Bäume zu spenden. Das ist schon mal ein guter Anfang, denn die Stadt spielt jetzt sogar mit ihrer aktuellen Einwohnerzahl 124 781 und will entsprechend viele Bäume pflanzen. Nur wo?


Denn die Verantwortlichen haben sich den Untergrund der City mal näher angeschaut und festgestellt, dass das inzwischen stark verdichtete Leitungsnetz etwa für Strom und Fernwärme kaum mehr Platz lässt für große Stadtbäume. Ganze acht Pflanzlöcher seien noch möglich, hieß es kürzlich im Gemeinderat. Das kann nur ein Witz sein! Acht Pflanzlöcher für 5600 „Plant-for-the-planet“-Bäume? Deshalb werden diese, beziehungsweise standortgerechte Arten, schnellstens in Campeche in Mexiko in die Erde gebracht. Dort gibt es genug freie Flächen für grüne Lungen.


Stadtplaner müssen umdenken


Global gesehen ist das in Ordnung. Lokal betrachtet ist so das Thema Stadtbegrünung von vornherein verfehlt. Setzen, Sechs! Und im selben Atemzug sagt der OB, Ulm solle grüner und sauberer werden. Genau: Bäume verbessern das Kleinklima, filtern die Luft, beruhigen die Sinne. Wie sehr eine Straße, ein Platz durch Bäume gewinnt, zeigen die Computersimulationen des regionalen BUND. Schwach daran ist: Als die Umweltorganisation ihre eigene Kampagne vorbereitet hat, wusste sie noch nichts von der „Ulm-pflanzt-Bäume-Aktion“. Also nun rasch die Köpfe zusammenstecken und gemeinsam loslegen: Der BUND schlägt im Stadtkreis ökologisch geeignete Pflanzorte vor, die Stadt prüft die Umsetzbarkeit. So wie es bereits reibungslos bei den Blühstreifen funktioniert.


Da unbebaute Flächen in der City aber unweigerlich knapper werden, stehen vor allem die Stadtplaner von Innenhöfen, Flachdächern und Fassaden in der Pflicht, schnellstens auf Grün umzuschalten: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

 

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