Lesen SIE bitte die SWP..

Evobus-Werk in Neu-Ulm gut ausgelastet

Industrie Daimler verkauft in der EU mehr Fahrzeuge als noch vor einem Jahr.

Stuttgart/Neu-Ulm. Die Marktführerposition in Deutschland und auch Europa hat die Bussparte von Daimler auch im dritten Quartal 2018 wie auch bisher inne. Um 15 Prozent konnte der Stuttgarter Automobilkonzern den Absatz an Komplettbussen und Fahrgestellen im vergangenen Quartal im europäischen Raum steigern. Auch in Deutschland verzeichnete der Konzern nach einem deutlichen Rückgang im zweiten Quartal ein Absatzplus von vier Prozent.

„Das wirkt sich auch auf die Auslastung unserer beiden Werke in Neu-Ulm und Mannheim aus“, sagte Till Oberwörder, der seit April diesen Jahres die Bussparte von Daimler verantwortet. „Im ersten wie im zweiten Halbjahr ist die Auslastung an beiden Standorten stabil.“ Die hohe Nachfrage wirke sich essentiell auf die inländischen Standorte aus. „Damit sind wir sehr zufrieden.“ Ein Unterschied zwischen Stadtbussen (Mannheim) und Reisebussen (Neu-Ulm) lasse sich nicht machen. „Beide sind auf einem guten Niveau.“

Im Gegensatz zu den Absatzzahlen sank das operative Ergebnis der Bussparte im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent. Das liegt Oberwörder zu Folge zum einen an inflationsbedingten Kosten, die „nur teilweise kompensiert werden konnten“, und zum anderen an Märkten wie Argentinien und auch der Türkei. „Diese Länder sind ökonomisch derzeit auf einem niedrigen Niveau.“

Für das vierte Quartal rechnet Oberwörder mit einer weiteren „deutlichen Absatzsteigerung“. Im Mannheimer Werk werde derzeit alles für den Start der Serienfertigung des elektrisch betriebenen Stadtbusses Citaro vorbereitet. Der E-Bus sei wie auch der Hybrid-Citaro auf der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA Nutzfahrzeuge im Herbst gut angekommen.

In der Sparte für Reisebusse sei jedoch mittelfristig keine elektrisch betriebene Variante angedacht. „Personen und Gepäck benötigen Platz“, erklärte der Bus-Chef. Die Batterien, die notwendig wären, um längere Strecken zurückzulegen, bräuchten jedoch hohe Bauräume. „Das geht noch nicht zusammen.“ ⇥Julia Kling