Neu-Ulm wird wachsen
04. Februar 2011
Lesen Sie bitte dazu die NUZ..
..Im Gegensatz zu den "freien Wählern" denken wir, dass wir die Chance des Zuwachs der BürgerInnen nützen müssen. Dies v.a. in der Innenstadt (Reaktivierung von Brachen) aber auch in den Ortsteilen. Hauptaugenmerk muss aber die Innenstadt sein.
Wachstum im Osten
03.02.2011 19:45 Uhr
Burlafingen/Offenhausen Zwei Neu-Ulmer Stadtteile im Osten werden in naher Zukunft wachsen: In Offenhausen und Burlafingen sollen neue Baugebiete ausgewiesen werden. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Hochbau und Umwelt hat die dafür notwendigen Bebauungspläne auf den Weg gebracht.
Erschwingliche Häuser für den kleinen Geldbeutel könnten in Offenhausen gebaut werden. So sieht der Bebauungsplan-Entwurf vor. Fotos: Andreas Brücken
Im nächsten Jahr soll das Baugebiet „Mittelgwandäcker“ in Burlafingen nördlich des Baugebietes „Heerstrassäcker“ erschlossen werden. Dort sollen in erster Linie Einfamilienhäuser für den örtlichen Bedarf entstehen aber auch Doppelhäuser sind möglich. Nach dem bisherigen Entwurf können auf der Fläche von fast 25 000 Quadratmetern dort 50 Wohneinheiten mit 27 Einfamilienhäusern sowie zwei Kettenhauszeilen mit jeweils vier bis fünf Wohneinheiten entstehen.
Gegen den Bebauungsplan stimmte unter anderem Dr. Andreas Schuler von den Freien Wählern, weil dieses neue Baugebiet auf der grünen Wiese Pfuhl und Burlafingen weiter durchschneide. Außerdem sei der Flächenverbrauch zu hoch. Der Bedarf an zusätzlicher Baufläche sei für die FWG allein kein Argument: „Wir wollen, dass Neu-Ulm langsamer wächst“, betonte Schuler.
Auf den Grundstücken dürfen Gartenhütten mit einer maximalen Grundfläche von vier Quadratmetern entstehen. Dies hat der Ausschuss so beschlossen, obwohl CSU-Stadtrat Reinhard Junginger dies als äußerst knapp bemessen empfand. Wegen der schlechten Erfahrungen im Wiley, wo die “vereinigten Hüttenwerke“ immer wieder Ziel von Kritik waren, beließ es der Ausschuss jedoch bei den kleinen Hütten.
Das eigene Heim für den schmalen Geldbeutel
An der Lönstraße in Offenhausen sollen sich weniger betuchte Leute den Traum vom eigenen Heim erfüllen können. Nördlich der Bahnlinie Ulm-Augsburg und südlich der Albrecht Dürerstraße soll ein Baugebiet entstehen, in dem auch „größere Bevölkerungsteile“ zu „erschwinglichen“ Preisen ein Haus kaufen können. Verwirklicht werden sollen dort 70 Wohneinheiten, größtenteils als Reihen- und Kettenhäuser. „Da können Eigenheime für den etwas schmaleren Geldbeutel gebaut werden,“ sagte Oberbürgermeister Gerold Noerenberg.
Einzige Problematik an dieser Stelle ist die zu erwartende Lärmbelästigung von der Bahnlinie aus. Auf eine zusätzliche Schallschutzmauer wird aber verzichtet, weil dies die Grundstückspreise wieder in die Höhe jagen würde.
Der jetzt noch in der Planung vorgesehene Grüngürtel im Osten zwischen den Kettenhäusern und dem Lärmschutzwall soll auf Vorschlag von SPD-Stadtrat Ulrich Seitz den Eigentümern der Häuser zu verbilligten Preisen verkauft oder zum Nulltarif überlassen werden. Dadurch spare sich die Stadt die Unterhaltskosten. (rost)