Stuttgart 21.. noch mehr Milliarden €
30. November 2017
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Stuttgart/Berlin Nächste böse Überraschung beim Bahnprojekt Stuttgart 21: Das umstrittene Bauwerk soll noch einmal eine Milliarde Euro teurer werden als geplant. Die Bahn rechnet nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur inzwischen mit Kosten von 7,6 Milliarden Euro. Zugleich verzögert sich die Fertigstellung des Projekts auf Ende 2024.
Bisher hatte das Staatsunternehmen immer erklärt, dass es an dem Ziel festhalte, den Tiefbahnhof und die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm im Dezember 2021 in Betrieb zu nehmen. Im Oktober wurde dann bereits eine Verzögerung von 24 Monaten genannt, nun soll es noch ein Jahr länger dauern. Die Bahn hatte damals bereits angekündigt, die Kosten und den Zeitplan für das Großprojekt nochmals von Gutachtern überprüfen zu lassen. Nun liegt das Ergebnis der Expertise vor.
Als Gründe für die höheren Kosten und die spätere Fertigstellung werden in Aufsichtsratskreisen unter anderem gestiegene Baukosten, Verzögerungen in den Planungsverfahren und die restriktiven Regeln beim Artenschutz genannt – etwa die aufwendige Umsiedelung geschützter Eidechsen. Bei dem Projekt soll aus dem Stuttgarter Kopfbahnhof ein unterirdischer Durchgangsbahnhof werden. An der Station wird seit 2010 gebaut. (dpa)
Wer für die Mehrkosten aufkommen soll, lesen Sie in der Wirtschaft .