SWU weiter im "Minus"

05. April 2014

Lesen Sie dazu bitte die SWP

Kraftwerk Lünen reißt SWU tief ins Minus

Grundlegend besser ist das nicht: In ihrer 2012er Bilanz hatten die SWU ein Minus von 15,5 Millionen Euro ausgewiesen. 2013 sind es 13 Millionen.

JÜRGEN BUCHTA |

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"Trotz des Erfolgs in der normalen Geschäftstätigkeit hat der SWU-Konzern auch für 2013 einen Bilanzverlust auszuweisen", hat SWU-Sprecher Bernd Jünke am Freitagnachmittag die finanzielle Lage des kommunalen Unternehmens zusammengefasst. Konkret: Der angesprochene Erfolg schlägt sich - trotz des Minus in der SWU-Verkehrssparte von 16,6 Millionen Euro (2012: 17,3 Millionen) - als Gewinn in Höhe von 1,7 Millionen Euro nieder.

Dieser Gewinn sei erwirtschaftet worden im Vertriebsgeschäft, von der Netzgesellschaft und der Telekommunikationstochter SWU Telenet. Auch das Konsolidierungsprogramm im Unternehmen selbst trage erste Früchte. Die Umsetzung der Sparvorschläge der Mitarbeiter und das Nichtbesetzen freigewordener Stellen habe etwa fünf Millionen Euro eingebracht.

Dem steht allerdings ein dicker Brocken in Form von Rückstellungen und tatsächlichen Verlusten beim Verkauf von Strom gegenüber, der mittels Kohle und Gas erzeugt wird. "Der Großhandelsmarkt für Strom liegt auf absehbare Zeit am Boden. So wenig wie zurzeit konnte noch nie für eine Kilowattstunde erlöst werden - ausgenommen die Mengen regenerativ erzeugten Stroms, die nach dem EEG vergütet werden", berichtet Jünke. Der Strom, den die SWU produzieren, setzt sich zusammen aus gut einem Drittel regenerativ und mittels Kraft-Wärme-Kopplung erzeugter elektrische Energie. Und zwei Dritteln Strom aus dem modernen Kohlekraftwerk im westfälischen Lünen, an dem die SWU zu 5,3 Prozent beteiligt sind. Sowie dem Strom aus dem Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk im nordrhein-westfälischen Hamm, an dem die SWU 9,4 Prozent der Anteile halten.

Durch ihre Beteiligung an diesen Kraftwerken haben sich die SWU auf viele Jahre verpflichtet, den dort produzierten Strom im Verhältnis zu ihren Anteilen abzunehmen. Der aber lässt sich derzeit nur unterhalb der Erzeugungskosten verkaufen. Solange sich die Rahmenbedingungen für die Produktion von Strom aus Kohle und Gas nicht ändern, sehen die SWU wenig Möglichkeiten, sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien.

Zur Stärkung des Eigenkapitals haben deren Eigner, die Städte Ulm und Neu-Ulm, den SWU Ende 2013 weitere Genussrechtsdarlehen in Höhe von 15 Millionen Euro zukommen lassen. Wie Oberbürgermeister Ivo Gönner schon angekündigt hat, wird dies nicht die letzte finanzielle Spritze gewesen sein, die die Städte ihrem Unternehmen gewähren.

Während der Sitzung des SWU-Aufsichtsrats, bei der Jahresabschluss 2013 diskutiert wurde, wurden auch die anstehenden Großprojekte gestreift. Dabei handelt es sich um den Bau eines modernen Gas- und Dampfturbinenkraftwerk bei Leipheim und den Bau eines Wasserkraftwerks im Blautal. Für beide Vorhaben sollen Projektgesellschaften gegründet werden, berichtet Jünke. Interessenten dafür gebe es. Beide Vorhaben sollten zur Genehmigungsreife entwickelt, aber erst dann gebaut werden, sobald sie sich als rentabel erweisen.

Für den technischen Geschäftsführer der SWU Energie, Jürgen Schäffner, der am 1. Juli Chef der Stadtwerke Lübeck wird, ist noch kein Nachfolger gefunden. Mit der Suche wird jetzt ein Personalberater beauftragt. Manfred Staib, Leiter der Abteilung Finanzen und Rechnungswesen, wurde zum zweiten Prokuristen in der Holding bestellt.

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