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Müllpaten sollen Flächen pflegen

Umwelt Auch in Neu-Ulm können Freiwillige jetzt offiziell für Sauberkeit sorgen. Arbeitsmaterialien bekommen sie gestellt.

Neu-Ulm. Was in Ulm schon lange Usus ist, gibt es von März an auch jenseits der Donau: Freiwillige sollen sich auf selbst gewählten Flächen um die Sauberkeit in der Stadt kümmern. In Neu-Ulm heißen sie aber nicht Müll-, sondern Sauberkeitspaten. Mitmachen kann jeder, ob Einzelperson, Gruppen aus Nachbarn, Vereinen oder Unternehmen, ebenso wie Schulen oder Kindergärten.

Jeder kann so viel Zeit investieren, wie er oder sie möchte. Aber: „Es hilft uns nicht, wenn das nur sporadisch passiert“, sagte Fachbereichsleiter Anton Bullinger am Mittwoch im Ausschuss für Finanzen, Inneres und Bürgerdienste. Sein Appell: Wenn sich jemand für eine Patenschaft entscheidet, müsse sie regelmäßig wahrgenommen werden. Das Reinigungskonzept soll mit den Ehrenamtlichen abgesprochen werden. Bei den Bereichen, die gepflegt werden sollen, kann es sich um Grünflächen, Spielplätze oder ein Stück Gehweg handeln.

Paten müssen sich beim Baubetriebshof der Stadt anmelden und bekommen eine ausführliche Unterweisung. Greifzangen, Handschuhe, Warnwesten und Mülltüten werden gestellt. Die Stadt unterstützt die Freiwilligen auch bei Abholung und Entsorgung der gesammelten Abfälle.

Die Stadträte finden das Konzept gut. Mechthild Destruelle (Grüne) ist „gespannt, wie die Resonanz ist“. Johannes Stingl (CSU) hofft, „dass sich Menschen finden, die sich engagieren“. Rudolf Erne (SPD) findet es wichtig, „dass die Bürger sich wertgeschätzt fühlen“. Deshalb will die Stadt alle Freiwilligen auf ein Patenschaftsfest einladen.⇥cl

Info Wer Sauberkeitspate werden will oder Fragen hat, meldet sich unter Tel. (0731) 156 70 50 66 66 oder per Mail an Sauberes.Neu-Ulm@neu-ulm.de.