Ehrenamt... wichtiger denn je... wir gratulieren..
14. Dezember 2018
Lesen SIE bitte die NUZ..
von Stefan Kümmritz
Neu-Ulm Menschen, die sich ehrenamtlich für die Gemeinschaft engagieren, gibt es recht viele. Einige, die in diesem Jahr in besonderer Weise Dienst am Mitmenschen geleistet haben, wurden dafür im Neu-Ulmer Landratsamt von Landrat Thorsten Freudenberger geehrt. Im Mittelpunkt standen natürlich die Geehrten, aber Freudenberger bedachte alle, die sich ehrenamtlich betätigen, mit lobenden Worten. In seiner Festrede erklärte er mit Blick auf die Geehrten: „Menschen wie Sie zeichnen sich durch Eigeninitiative, Ideenreichtum und Idealismus aus. Ihr ehrenamtliches Engagement ist alles andere als selbstverständlich. Es kann von Ihrer Sorte gar nicht genug geben.“
Bei der Ehrung der sechs Ehrenamtlichen aus dem Landkreis stand die Neu-Ulmerin Waltraud Oßwald ganz vorne, die im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland erhielt. Von der Gründung 2007 bis zur Auflösung 2014 war sie Vorsitzende des Freundeskreises Landesgartenschau Neu-Ulm, hat sich im 2013 neu gegründeten Verein „Verborgene Engel“ stark engagiert, zählt zu den wenigen Ehrenmitgliedern im Schützengau Neu-Ulm, ist seit 1996 Mitglied im Neu-Ulmer Stadtrat und seit 2011 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CSU. Dafür erhielt sie den deutschen Verdienstorden.
Die Illertisserin Helga Hörmann ist aus dem Jedesheimer Dorfleben nicht wegzudenken. Seit Jahrzehnten engagiert sie sich in verschiedenen kommunalen Bereichen, singt im Kirchenchor von Sankt Meinrad und im örtlichen Gesangsverein, schauspielert und ist unter anderem auch Pfarrgemeinderatsvorsitzende sowie Geschäftsführerin des 2001 gegründeten Dorfladens. Hörmann erhielt wie die folgenden Ehrenamtlichen das noch vom früheren bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer unterzeichnete Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt.
Der Reuttier Manfred Janssen leitet die Träger-GmbH unter dem Dach der Kreisverkehrswacht und ist auch für den Ludwigsfelder Verkehrsübungsplatz zuständig. Unter seiner Ägide wurden zum Beispiel ein neues Vereinsheim errichtet und Fahrzeuge angeschafft. 2006 übernahm Janssen den Vorsitz beim TSV Neu-Ulm und war auch dafür verantwortlich, dass das Vereinsheim renoviert wurde.
Den Ingstetter Anton Miller bezeichnete Freudenberger gar als „Tausendsassa“. Dieser gehört seit 1965 dem SV Ingstetten an, war bald Zweiter Vorsitzender und von 2004 bis 2010 Chef des Vereins. Bei ihm liefen insbesondere bei Bauvorhaben die Fäden zusammen. Seit 2012 ist Miller Ehrenvorsitzender und weiterhin als Schaffer in fast allen Bereichen für die Mitglieder „die Seele des Vereins“. Darüber hinaus engagiert er sich in mehreren anderen Vereinen, 45 Jahre lang bei der Freiwilligen Feuerwehr und von 1990 bis 2002 im Roggenburger Gemeinderat.
Gisela Oßwald, die in Illertissen lebt und wirkt, war über 25 Jahre lang treibende Kraft im Verein für Gartenbau und Landschaftspflege. Dank ihr wurde 2000 der Rosengarten in der Pestalozzistraße geschaffen. Unter anderem ist die Geehrte beim TSV 1862 Illertissen Leiterin der Nordic-Walking-Abteilung.
Der Vöhringer Anton Schrapp ist im Vereinsleben seiner Stadt fest verwurzelt. Nach verschiedenen Ämtern im Zimmerstutzen-Schützenverein Illerberg/Thal ist er seit 2014 Erster Vorsitzender und erster Schussmeister in dessen Böllergruppe. Er baute ein kleines Heim für die Bogenschützen und ist auch bei den Vöhringer Städtepartnerschaften mit Vizille und Venaria Reale sehr aktiv. Vöhringens Bürgermeister Karl Janson lobte als Gastredner den „beispielhaften Idealismus und die Kreativität“ der Geehrten und wartete mit einem Zitat des ersten deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer auf: „Ehrungen, das ist, wenn Gerechtigkeit ihren liebenswürdigen Tag hat.“
Im Landratsamt Neu-Ulm wurden Ehrenamtliche geehrt: (von links) Gisela Oßwald, Anton Miller, Manfred Janssen, Helga Hörmann, Anton Schrapp, Waltraud Oßwald mit Landrat Thorsten Freudenberger. Foto: Stefan Kümmritz